Bahnhof und Bahnhofsvorplatz erhielten ihr prachtvoll-historistisches Äußeres in den Jahren 1889–1890. Vor dem Bahnhof überqueren Sie den Grunthalplatz und wenden sich in der Wismarschen Straße nach links. Nach etwa 60 Metern biegen Sie rechts in die Reutzstraße ein und dann wieder links in die Alexandrinenstraße. Rechts von Ihnen liegt jetzt das Ufer des Pfaffenteichs, dem Sie folgen. Nach etwa 100 Metern nehmen Sie rechter Hand einen kleinen Fußweg durch den Uferpark bis zum Spieltordamm. Links von Ihnen befindet sich hinter Häusern und Straße der Ziegelsee, rechts weiterhin der Pfaffenteich. Der Pfaffenteich entstand im 12. Jahrhundert durch die Aufschüttung des heutigen Spieltordamms, auf dem Sie jetzt Richtung August-Bebel-Straße unterwegs sind. Dieser folgen Sie etwa 300 Meter, passieren die Röntgenstraße linker Hand und biegen in die Gaußstraße ein.
Sie befinden sich jetzt in der Schelfstadt Schwerins. „Schelf“ bedeutet im niederdeutschen „Schilf“. Der Name verweist auf die sumpfige Niederung, die sich in der Umgebung noch bis zum späten Mittelalter ausbreitete. Wendische Fischer und deutsche Kaufleute hatten sich hier bereits im 12. Jahrhundert angesiedelt. 1705 bekam die Schelfe Stadtrecht, Handwerker und Kaufleute erhielten vom Herzog günstig Grundstücke, und so gewann der Flecken an baulichem Bestand. Zum wachsenden Wohlstand trug auch die Errichtung der Schelfkirche sowie des Neustädter Rathauses in den 1770er Jahren bei. An der Kreuzung wenden Sie sich aus der Gaußstraße nach rechts in die Puschkinstraße und finden linker Hand die Schelfkirche, in der 17 Mitglieder der mecklenburgischen Herzogsfamilie ihre letzte Ruhestätte fanden.
Grunthalplatz
19053 Schwerin