Eckdaten zur Tour
„Wir sind die Sänger von Finsterwalde,
wir leben und sterben für den Gesang.
Dass wir die Sänger sind,
das weiß ein jedes Kind,
wir leben und sterben für den Gesang.”
Dieser Refrain machte die kleine Stadt in der Niederlausitz weit bekannt. Dabei stammt das Lied gar nicht aus Finsterwalde. Ja mehr noch – die Finsterwalder fanden es anfangs sogar grässlich. Die Geschichte des Liedes ist kurios: Geschrieben hat es der Komponist Wilhelm Wolff anno 1899 für seinen Berliner Männerchor „Hamburger Sänger”. In einer derben Verwechslungskomödie mit drei schrägen Figuren auf der Bühne, in der es aber gar nicht um Finsterwalde ging, wurde es sage und schreibe 14 Mal geträllert.
Finsterwalde stand hier eher als Synonym für alles Provinzielle. Doch dem Publikum gefiel es. Schon kurze Zeit später leierten die Berliner Drehorgelspieler das Lied rauf und runter und machten es zum Gassenhauer. 1901 schließlich übernahmen die Finsterwalder das Lied, wurde ihre Stadt doch viel bekannter. Und so schrieb sich der Finsterwalder Männergesangsverein den Schlager auf seine Fahne. Erstmals lud die Stadt 1954 zum Finsterwalder Sängerfest ein, mittlerweile findet es alle zwei Jahre am letzten August-Wochenende statt.
Bummeln Sie durch die Stadt, in der Sie auf Schritt und Tritt an die Sängergeschichte erinnert werden. Vor allem für Kultur- und Architekturinteressierte ist die Sängerstadt ein schönes Ausflugsziel ist. Es gibt kleine Cafés, Restaurants und Läden, und bei der Sanierung haben die Stadtväter auch auf barrierefreie Wege und ein barrierefreies WC im Zentrum geachtet. Das Sänger- und Kaufmannsmuseum und viele Gebäude – bis auf einige historische wie das Historische Rathaus mit der Touristinformation – sind größtenteils barrierefrei.
Wer mag, kann nach dem Stadtbummel noch den kleinen Tierpark in der grünen Bürgerheide, dem Naherholungsgebiet der Stadt, besuchen.
Ein Stadtrundgang für Kurztrip, Familien, Kulturliebhaber und Entdecker