Blick von Bosel Richtung Sörnewitz  Stadt Coswig
Alte Peter-Pauls-Kirche  Stadt Coswig
Karrasburg Museum Coswig  Stadt Coswig
Historischer Ballsaal in der Börse Coswig  Alexander Martini
Neue Peter-Pauls-Kirche  Stadt Coswig
Villa Teresa  Stadt Coswig
Fährhaus Kötitz  Stadt Coswig

Coswigs Kostbarkeiten

Und fantastische Sichten auf die Elbe

Start
Coswig
Dauer
5 h
Länge
4 km
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Eckdaten zur Tour
Um es gleich vorweg zu klären: Coswig gibt es gleich zweimal, und beide Städte liegen sogar malerisch an der Elbe. Ein Coswig gehört zu Sachsen-Anhalt. Unser Ausflug aber führt durch die grüne Stadt in Dresden Elbland zwischen Dresden und Meißen – eine traditionelle Weingegend. Und so ziert auch eine üppige Weinrebe zwischen zwei Getreidehalmen das Wappen der Stadt. Der Name Coswig kommt aus dem Altsorbischen und heißt soviel wie „Amselort”. Das ursprüngliche Dorf Coswig prägte das Rittergeschlecht derer von Karras, das auf der einstigen Wasserburg residierte. Coswig hat heute gleich zwei Peter-Pauls-Kirchen, Villen mit erstaunlichen Geschichten und fantastische Sichten auf die Elbe, das Elbtal und die Weinberge. Hier führt der Sächsische Weinwanderweg entlang. Zwar gibt es in Coswig keine Brücke über die Elbe, aber eine Fähre, die den Ortsteil Kötitz mit dem Örtchen Gauernitz am anderen Ufer verbindet. Aber das ist schon wieder ein neuer Touren-Tipp. Bummeln Sie also durch die Stadt und entdecken Sie Coswigs Kostbarkeiten.
Ein Stadtrundgang für Kulturliebhaber

Start- und Endbahnhof

Startbahnhof
Coswig(b.Dresden)
6 Tourstationen
4 km / 5 Stunden
Endbahnhof
Kötitz, Gasthaus

Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.

Vorschau der App-Darstellung der Tour "SUP-Seeing in Potsdam" | © DB Regio Nordost

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Ablaufplan

Tourstart am Coswig(b.Dresden)

Wegbeschreibung

Sie folgen der Bahnhofstraße, überqueren die Dresdner Straße und laufen die Hauptstraße wenige Meter Richtung Norden zum Ravensburger Platz. Hier lädt Sie die Peter-Pauls-Kirche als offene Kirche ein, einmal hineinzuschauen – und zwar die Alte Peter-Pauls-Kirche.

Kartenausschnitt Coswig(b.Dresden)

Alte Peter-Pauls-Kirche Coswig

Im Jahre 1497 stiftete Nicol von Karras 750 Rheinische Gulden zum Bau einer Kirche in Coswig. Im Grundbestand spätgotisch, wurde das Kirchlein 1611/12 erhöht und mit einem Satteldach versehen. Den Kirchturm mit Volutengiebeln aus der Renaissancezeit ziert als Rarität eine Ein-Zeiger-Uhr. Auf der hölzernen Kanzel sind die vier Evangelisten zu sehen. Emporen und Kassettendecke zeigen die Leidens- und Auferstehungsgeschichte, das Jüngste Gericht und die zwölf Apostel. Ein Kleinod sächsischer Orgelbaukunst ist die Renaissance-Orgel, die um 1620 entstand. In ihrer heutigen Gestalt stammt die Orgel aus den Jahren 1760–1770. Ihre Klaviatur weist verkürzte Oktaven und die seltene mitteltönige Stimmung (465 Herz) auf. Die umfangreiche Sanierung der Kirche wurde 2015 vollendet. Von Mai bis September finden hier Gottesdienste und Andachten sowie Konzerte bei Kerzenschein statt.

Ravensburger Platz 6
01640
Coswig

Telefon: 03523-75894
13.06. - 01.09.
Montag: 10:00 - 14:00 Uhr
Dienstag: 10:00 - 14:00 Uhr
Mittwoch: 10:00 - 14:00 Uhr
Donnerstag: 10:00 - 14:00 Uhr
Freitag: 10:00 - 14:00 Uhr
Samstag: 16:00 - 18:00 Uhr

Wegbeschreibung

Nur ein Katzensprung ist es von der Kirchstraße in die Karrasstraße – und schon stehen Sie auf dem historischen Platz der einstigen Wasserburg. Heute lädt Sie hier das Stadtmuseum zum Exkurs in die Geschichte von Coswig ein.

Kartenausschnitt Alte Peter-Pauls-Kirche Coswig

Karrasburg Museum Coswig

Im 15. Jahrhundert bewohnte an dieser Stelle das Rittergeschlecht derer von Karras eine Wasserburg. Das Anwesen wechselte mehrfach Aussehen und Besitzer. Im Jahre 1897 entstand auf dem Areal eine Fabrikantenvilla. Nur ein paar Mauerreste erinnern noch an die Burg. Seit 1996 beherbergt die Villa das Museum der Stadt.
Die Dauerausstellung zur Geschichte Coswigs behandelt Geologie, die ur- und frühgeschichtliche Besiedlung, die bäuerliche Lebenskultur sowie Wein- und Gartenbau, Gewerbeentwicklung und Industriegeschichte. So ist ein Modell des ersten sächsischen Personenwagens des Coswiger Automobilbauers Emil Nacke von 1900 zu sehen. Interessante Exponate zeigen die Historie der Coswiger Kirchen wie der über 500-jährigen Alten Kirche. Wechselnde Sonderausstellungen und verschiedene museumspädagogische Veranstaltungen ergänzen das Angebot.

Karrasstr. 4
01640
Coswig

Telefon: 03523-66450
01.01. - 31.12.
Dienstag: 12:00 - 18:00 Uhr
Donnerstag: 12:00 - 18:00 Uhr
Samstag: 14:00 - 18:00 Uhr
Sonntag: 14:00 - 18:00 Uhr

Wegbeschreibung

Folgen Sie nach dem Museumsbesuch weiter der Karrasstraße, gelangen Sie wieder auf die Hauptstraße. Sie passieren die Gleise der Straßenbahnlinie 4, die Dresden-Laubegast und Weinböhla verbindet, und gelangen zur Börse Coswig. Haben Sie Appetit bekommen? Dann können Sie im Restaurant stilvoll einkehren, deutsche und internationale Gerichte genießen und natürlich Wein aus dem Sächsischen Anbaugebiet probieren.

Kartenausschnitt Karrasburg Museum Coswig

Börse Coswig

1900 als „Concert- und Ballhaus“ gegründet, ist die Börse Coswig bis heute das kulturelle und gastliche Zentrum Coswigs. Im historischen Ballsaal mit Galerie, verzierter Decke und gusseisernen Säulen finden bis zu 700 Gäste Platz. Als modernes Veranstaltungshaus mit Hotel und Restaurant lädt die Börse zu Tagungen, kulturellen Veranstaltungen und Partys ein.

Hauptstr. 29
01640
Coswig

Telefon: 03523-700186
E-Mail Adresse: info@boerse-coswig.de
01.01. - 31.12.
Montag: 11:30 - 14:00 und 18:00 - 22:00 Uhr
Dienstag: 11:30 - 14:00 und 18:00 - 22:00 Uhr
Mittwoch: 11:30 - 14:00 und 18:00 - 22:00 Uhr
Donnerstag: 11:30 - 14:00 und 18:00 - 22:00 Uhr
Freitag: 11:30 - 14:00 und 18:00 - 22:00 Uhr
Samstag: 18:00 - 22:00 Uhr
Sonntag: 11:30 - 14:00 Uhr

Wegbeschreibung

Laufen Sie nun die Hauptstraße auf der gegenüberliegenden Seite zurück Richtung Bahnhof. Sie passieren den Lovosicer Platz und ein paar Geschäfte und biegen dann links ein in den Wettinplatz  – ein grünes Fleckchen mit Teich und Springbrunnen. Hier schließt sich die Pestalozzistraße an, und schon stehen Sie vor der evangelischen Stadtkirche St. Peter und Pauls – der neuen mit ihrem weithin sichtbaren Kirchturm.

Kartenausschnitt Börse Coswig

Neue Peter-Pauls-Kirche

Als der industrielle Aufschwung Anfang des 20. Jahrhunderts die Bevölkerungszahlen wachsen ließ, wurde die alte Peter-Pauls-Kirche zu klein und eine neue, größere im Neorenaissancestil gebaut. 1903 wurde sie eingeweiht. Das imposante Hauptportal mit Sandsteinrelief lädt den Besucher geradezu ein. Der hohe und weite Raum mit Rippengewölbe, Orgelempore und Seitenemporen zeigt Glasfenster und Kanzelbilder nach Entwürfen des Dresdner Historienmalers Ludwig Otto (1850–1920). Eine Kostbarkeit ist der Taufstein aus Sandstein von 1718, der zuvor in der Alten Kirche stand. Die Orgel aus der Werkstatt der Gebrüder Jehmlich in Dresden mit ihrem imposanten Prospekt wurde 1903 mit 29 klingenden Stimmen auf pneumatischen Kehlladen erbaut. Nach der Grundsanierung 2015 – wiederum durch die Familie Jehmlich – verfügt die Orgel nunmehr über 46 klingende Stimmen auf drei Manualen und Pedal und einer elektropneumatischen Traktur. Der frühere Wassermotor, verantwortlich für den Antrieb der Blasebälge, befindet sich heute noch als technisches Denkmal in der Orgel.

Pestalozzistr. 3
01640
Coswig

Telefon: 03523-75894

Wegbeschreibung

Spätestens hier merken Sie, dass die Stadt mit ihren schmucken Villengrundstücken und kleinen Plätzen wirklich schön grün ist – und es wird noch grüner. Laufen Sie auf der Johann-Sebastian-Bach-Straße vorbei an einem griechischen Restaurant, queren die Dresdner Straße und gehen auf der Robert-Blum-Straße bis zur Sachsenstraße, die Sie rechts einbiegen. Lassen Sie den Bahnhof links liegen und nehmen Sie die Kötitzer Straße. Wenden Sie sich nach links, unterqueren Sie die Bahngleise und laufen Sie bis zur Nummer 30. Hier erwartet Sie ein weiteres Kleinod der Stadt: die Villa Teresa.

Kartenausschnitt Neue Peter-Pauls-Kirche

Villa Teresa und Casa Bohemica

Als herrschaftliche Villa im Neorenaissancestil 1873 erbaut, diente die Villa Teresa mit ihrer Parkanlage dem Komponisten- und Pianistenehepaar Eugen d’Albert und Teresa Carreño für einige Jahre als Wohnsitz. Da es dem Künstler mit insgesamt fünf Kindern im Haus bald zu laut wurde, ließ er im Park einen Pavillon errichten. Hier konnte er sich zurückziehen und in Ruhe arbeiten. Nachdem die Ehe gescheitert war, verkaufte Eugen d’Albert das Anwesen an den Schweizer Paul Matter, der es weiter aus- und umbaute. In den 1960er Jahren ging es testamentarisch in den Besitz der Stadt Coswig über. Seit 2002 ist die Villa Teresa – nun frisch saniert – überregionales Zentrum für Kammermusik und Literatur und zugleich Gedenkstätte für zwei geniale Künstler vergangener Zeit. In der Villa können sich Paare standesamtlich trauen lassen. Haus und Park können auch für private Nutzung gemietet werden. 
Das Nebengebäude wurde gemeinsam mit Coswigs Partnerstadt Lovosice in Tschechien und EU-Förderung als Casa Bohemica saniert. Es beherbergt eine Dauerausstellung über die Tourismusregion Sachsen-Böhmen, dient als grenzüberschreitende Touristinformation und wird für Veranstaltungen genutzt

Kötitzer Str. 30
01640
Coswig

Telefon: 03523-700186
Villa Teresa Museum  Christiane Böttger

Wegbeschreibung

Sie werden es kaum glauben, aber wo die Villa steht, befand sich früher ein Weinberg. In der Geschichte ist zu lesen, dass die Kötitzer – einst ein eigenständiges Dorf – keine Lust hatten auf Landwirtschaft, sondern viel lieber Wein anbauten. Vorbei am Kötitzer Rathaus, das heute als Oberschule genutzt wird, gelangen Sie zum Fährweg und damit geradewegs ans Elbufer. Hier legt eine Fähre ab nach Gauernitz. Wenn Sie einen Blick vom anderen Elbufer auf Coswig werfen wollen, dann steigen Sie doch auf! Den aktuellen Fahrplan finden Sie unter  www.vvo-online.de.

Kartenausschnitt Villa Teresa und Casa Bohemica

Fähre Kötitz-Gauernitz und historisches Fährhaus

Die erste urkundliche Erwähnung der „Käditzer Kahnfähre“ datiert aus dem Jahre 1661. Seitdem taten hier zahlreiche Boote und Lastschiffe aller Art mit Muskel-, Dampf-, Gierseil- oder Motorantrieb und auch einmal eine Wagenfähre ihren Dienst, um Menschen und Material über die Elbe zu befördern. 
Im Jahre 1890 wurde das alte Fährhaus Kötitz errichtet. Der Zahn der Zeit und zahlreiche Elbehochwasser setzten dem Gebäude arg zu. Bei schönem Wetter können Besucher im Fährhaus die Elbe, das gegenüberliegende Ufer und das Fährschiff durch eine Camera obscura betrachten (nur nach Voranmeldung unter cameraobscura@coswig.de).

Fährweg
01640
Coswig

Blick von der Fähre auf die Bosel  Stadt Coswig

Tourende am Kötitz, Gasthaus

Wegbeschreibung

Übrigens ist der Ortsteil Kötitz vor allem im Sommer ein beliebtes Ziel der Coswiger. Denn das 21 Hektar große Areal „Badesee Coswig-Kötitz“ lockt zum Badespaß. Und das in wunderbarer Kombination: Hier kann man sowohl im natürlichen See schwimmen als auch in Schwimm- und Erlebnisbecken mit Riesenrutsche und Wasserpilz baden gehen. Dazu gibt es große Liegewiesen und Sportplätze. Der Ufer- bzw. Feldweg an der Elbe bringt Sie hin. 
Zurück zum Bahnhof geht es auf dem gleichen Weg. Etwas müde vom Laufen? Dann steigen Sie an der Haltestelle „Coswig Kötitz Gasthaus“ doch in den Bus der Linie 400 und fahren fünf Minuten bis zum Bahnhof. 

Kartenausschnitt Fähre Kötitz-Gauernitz und historisches Fährhaus

Tourenkarte

Start

Coswig(b.Dresden)

Bahnhofstr.

01640 Coswig

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