An der Spree entlang, Foto: ThomasWolter-pixabay.com
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Das Köpenicker Rathaus, Foto: ThomasWolter-pixabay.com
Stadion die Alte Försterei, Foto: rn/terrapress
Wuhlheide, Foto: Tim Kraaijvanger/pixabay.com
Der Modellpark Berlin-Brandenburg, Foto: rn/terrapress

Entlang der Spree durch Köpenick

Berliner Originale lassen grüßen

Start
Berlin
Dauer
6 h
Länge
16 km
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Eckdaten zur Tour
Es gibt Wanderwege durch Berlin, die größtenteils im Grünen verlaufen. Denn Berlin ist nun einmal eine grüne Stadt, und zwar meistens dort, wo zum Grün noch die Farbe Blau hinzukommt: am Wasser. Zwei Flüsse sorgen für diese angenehme Mischung – die Spree und die Havel. An ihren Ufern bieten sich viele Gelegenheiten zum Wandern. Und ganz nebenbei führen Sie zu wichtigen Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt und machen mit Berliner Originalen bekannt.

Eine auch bei Einheimischen beliebte Route zieht sich vom Müggelsee entlang der Müggelspree nach Köpenick, von dort durch die Wuhlheide bis nach Baumschulenweg. In der Altstadt von Köpenick wartet eine Begegnung mit dem legendären Hauptmann von Köpenick, und auf dem weiteren Weg geht es vorbei an der „Alten Försterei“, dem Stadion des Fußball-Clubs Union Berlin. Zum Staunen bringen die Mini-Ausgaben der Berliner Sehenswürdigkeiten im Modellpark Wuhlheide.

Zunächst geht es mit der S-Bahn im 10-Minuten-Takt aus der Berliner City in den Stadtteil Friedrichshagen. Er gehört zu den zahlreichen Gründungen von Preußenkönig Friedrich II. rund um Berlin. Durch die belebte Einkaufsmeile Bölschestraße führt der 1,5 km lange Weg entweder zu Fuß oder mit der Tram-Linie 60. Unterwegs grüßt vom hohen Sockel Preußenkönig Friedrich II., der Gründer des Ortes im Jahr 1753. Von der Haltestelle Josef-Nawrocki-Str. aus ist nach wenigen Schritten der Müggelsee und damit der Ausgangspunkt der Tour erreicht. Die Wanderung beginnt im Müggelpark. Von hier aus hat man fast den gesamten See im Blick mit dem Müggelturm am anderen Seeufer, und man kann den Ausflugsschiffen beim An- und Ablegen zusehen. 
Eine Wandertour für Naturliebhaber und Entdecker

Start- und Endbahnhof

Startbahnhof
S-Bahnhof Friedrichshagen
5 Tourstationen
16 km / 6 Stunden
Endbahnhof
S-Bahn Baumschulenweg

Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.

Vorschau der App-Darstellung der Tour "SUP-Seeing in Potsdam" | © DB Regio Nordost

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Ablaufplan

Tourstart am S-Bahnhof Friedrichshagen

Wegbeschreibung

Zunächst gilt es, ans andere Spree-Ufer zu kommen. Die Treppen hinunter zum 1927 in Betrieb genommenen, 120 Meter langen Spreetunnel sind allerdings nicht behindertengerecht. Der Uferweg entlang der Müggelspree führt zunächst zur Badestelle „Teppich“ mit Blick auf die einstige Brauerei „Bürgerbräu“ auf der anderen Spreeseite. Ein abwechslungsreicher Uferweg führt geradewegs nach Köpenick. An der Salvador-Allende-Brücke verlässt die Route die Spree und führt entlang der Wendenschloßstraße weiter westwärts. An der Luisenstraße heißt es nach rechts abbiegen und in den Fischerkiez eintauchen. Hier dominieren noch immer kleine Katen aus der Zeit des Fischerdorfes das Straßenbild. An einigen Stellen öffnet sich der Blick hinüber zur Schlossinsel mit dem barocken Bau aus der Zeit des „Großen Kurfürsten“ Friedrich Wilhelm I. Der weitere Weg führt ein kurzes Stück über die verkehrsreiche Müggelheimer Straße, vorbei am Ausflugslokal „Mutter Lustig“. 

Kartenausschnitt S-Bahnhof Friedrichshagen

Ausflugslokal Mutter Lustig

Das erst vor zehn Jahren eröffnete maritime Ausflugslokal liegt zwischen der Köpenicker Altstadt und der Dahme, die nicht weit von hier in die Spree mündet. Es bietet viel Platz in der gemütlichen, verglasten Gaststube und auf einer großzügigen Gartenterrasse mit Blick aufs Wasser. Auf die Tische kommen typische Berliner Gerichte mit Produkten aus der Region. Der Name des Lokals geht auf Henriette Lustig (1808 – 1888) zurück, die sich von der Wäscherin zur Gründerin einer Lohnwäscherei hocharbeitete. Ihr hat es Köpenick zu verdanken, die „Waschküche Berlins“ geworden zu sein. Gleich neben dem Lokal ist „Mutter Lustig“ als Brunnenfigur bei ihrer harten Arbeit zu sehen.

Müggelheimer Straße 1
12555
Berlin

Telefon: 030 64094884
Montag: 11:00 - 22:00 Uhr
Dienstag: 11:00 - 22:00 Uhr
Mittwoch: 11:00 - 22:00 Uhr
Donnerstag: 11:00 - 22:00 Uhr
Freitag: 11:00 - 22:00 Uhr
Samstag: 09:00 - 22:00 Uhr
Sonntag: 09:00 - 22:00 Uhr

Wegbeschreibung

Nach der Stärkung bei „Mutter Lustig“ geht es über die Hölzerne Schlossgrabenbrücke durch das barocke Eingangsportal zur Schlossinsel. Ein Rundgang durch die 21 Räume des Schlosses, ein Besuch des Kunstgewerbemuseums sowie eine Runde durch den Schlossgarten beanspruchen viel Zeit und werden daher auf dieser Tour ausgespart. Stattdessen geht es über den Schlossplatz, vorbei an der Schlossplatzbrauerei, die als die kleinste Brauerei Deutschlands gilt, und bronzenen Pferdeskulpturen in die Straße „Alt Köpenick“. Am Platz befindet sich eine Touristinformation. 

Parallel zur Straße „Alt Köpenick“ verläuft der Luisenhain, eine beliebte Promenade entlang der Dahme. Am gegenüberliegenden Ufer zeigt sich der Köpenicker Ortsteil Spindlersfeld. Gegenüber dem Luisenhain gleich auf der anderen Straßenseite steht das riesige Köpenicker Rathaus mit den Straßenterrassen des Ratskellers.
 

Kartenausschnitt Ausflugslokal Mutter Lustig

Das Köpenicker Rathaus

Das 1905 fertiggestellte Rathaus für die damals noch selbstständige Stadt Cöpenick erhielt mit dem ausladenden Schmuckgiebel und dem 54 Meter hohen Turm im Stil der märkischen Backsteingotik ein außerordentlich repräsentatives Aussehen. Weltbekannt wurde das Rathaus ein Jahr nach seiner Einweihung, als der arbeitslose Schuster Friedrich Wilhelm Voigt in einer zuvor in Potsdam erworbenen Hauptmannsuniform mit zehn herbeikommandierten Soldaten Bürgermeister Georg Langerhans verhaftete und sich der Stadtkasse bemächtigte. Der Streich flog erst später auf und Voigt ging als Hauptmann von Köpenick in die Geschichte ein. Vor dem Haupteingang des Rathauses steht seit 1996 eine lebensgroße Skulptur des falschen Hauptmanns, die der armenische Künstler Spartak Babajan (geb. 1933) entworfen hatte. 

Das Rathaus Köpenick zeigt eine Ausstellung, in der der Verlauf der „Köpenickiade“ von 1906 nachgezeichnet wird. Zu sehen ist auch eine Uniform, wie sie Voigt trug. Aufgrund von Baumaßnahmen ist die Ausstellung derzeit in der Joseph-Schmidt-Musikschule, Große Freiheit 15, zu sehen. Die Wanderung führt daran vorbei. 

Museen Treptow-Köpenick
Tel.: 030 902973351
Mo – Fr: 9- 21 Uhr (außer während Schulferien)

Ratskeller Köpenick
Alt Köpenick 21, 12555 Berlin
Tel 030 6555178, www.ratskeller-koepenick.de
Di – So 12 – 22 Uhr

Alt Köpenick 21
12555
Berlin

Wegbeschreibung

Am Rathausportal, das von vielen Hochzeitspaaren durchschritten wird, geht es im die Ecke in die Rosenstraße. Von hier aus sind weitere architektonische Details des denkmalgeschützten Baus auszumachen. Dann geht es in die Jägerstraße, in der in Nr. 4 ein weiteres Berliner Original wartet: „Pinselheinrich“ Zille. Hier residiert das Altstadttheater Köpenick mit „Zilles Stubentheater“.

Altstadttheater Köpenick (Altstadtbühne & Zilles Stubentheater)
Jägerstraße 4, 12555 Berlin
Tel.: 030 / 66309320, E-Mail: altstadttheater-koepenick.de

Weiter geht es durch die Lüdersstraße zur „Freiheit“. In der Nr. 15 befindet sich die Musikschule mit der vorübergehenden Ausstellung über den Hauptmann von Köpenick. Hier geht es auch zum Biergarten „freiheit 15“ direkt an der Müggelspree. Ein Uferweg führt zur Dammbrücke. Noch einmal geht es über die Spree. Es folgt die vielbefahrene Kreuzung Lindenstraße – Bahnhofstraße. Von hier aus besteht die Möglichkeit, die Tour abzukürzen: Es ist ein Kilometer bis zum S-Bahnhof Köpenick. Die Tour auf der Suche nach Berliner Originalen schlägt nun den Weg zu einer riesigen Menge von Typen ein, wie es sie nur in Berlin gibt: zu den Fans des 1. FC Union Berlin. Sie haben jahrzehntelang ihrem Club „Eisern Union“ die Treue gehalten und wurden 2022 mit dem Aufstieg in die Bundesliga belohnt.

Kartenausschnitt Das Köpenicker Rathaus

Die Abseitsfalle der „Alten Försterei“

Von der Bahnhofstraße geht es durch die Seelenbinderstraße zur Hämmerlingstraße. In der Nr. 80 befindet sich die Fankneipe des Clubs mit dem beziehungsreichen Namen „Abseitsfalle“. Der nüchterne Bürobau täuscht darüber hinweg, dass hier vor allem bei Auswärtsspielen der Saal tobt. Hier werden alle Spiele des 1. FC Union und der Champions-League live auf zwei große Leinwände und 3 Fernseher übertragen. Das Stadion „Alte Försterei“ ist gleich nebenan.

Abseitsfalle – Fankneipe
Hämmerlingstraße 80 – 88
Tel. 030 6527 127, www.abseitsfalle-fankneipe.de
Regulär geöffnet ist Di, Mi & Do ab 16 Uhr

Telefon: 030 6527127
Dienstag: 16:00 - 22:00 Uhr
Mittwoch: 16:00 - 22:00 Uhr
Donnerstag: 16:00 - 22:00 Uhr

Wegbeschreibung

Der Weg am Stadion vorbei führt zurück in Richtung Lindenstraße, eine der wichtigsten Ausfallstraßen zwischen der Berliner City und den südöstlichen Vororten.  Wer außerhalb der Öffnungszeiten der „Abseitsfalle“ ohne Möglichkeit zur Rast geblieben ist, hat im italienischen Restaurant „Stella del Köp““ die Chance, sich mit mediterraner Küche zustärken. 

Ristorante Stella del Köp
An der Wuhlheide 228, 12459 Berlin
Tel. 030 5301 773, www.ilkoep.de
tägl. 11.30 – 24 Uhr

Nun geht es ins grüne Areal der Wuhlheide: mal Wald, mal Park, mal ausgedehnte Grünfläche. Hier gibt es viel zu entdecken. Das Highlight ist das FEZ, Europas größtes gemeinnütziges Kinder-, Jugend- und Familienzentrum. Da es hier so viel zu erleben gibt, reicht ein kurzer Aufenthalt während einer langen Wanderung nicht aus, um die vielfältigen Erlebnismöglichkeiten für Spiel und Spaß zu erkunden. Um dennoch einen Eindruck von dem Gelände zu bekommen, empfiehlt sich eine Fahrt mit der Parkeisenbahn von ihrem Hauptbahnhof aus. Vom Bahnhof „Wuhlheide Parkeisenbahn“ besteht die Möglichkeit, die Wanderung abzukürzen und am Bahnhof Wuhlheide in die S-Bahn umzusteigen.

Kartenausschnitt Die Abseitsfalle der „Alten Försterei“

Die Parkeisenbahn Wuhlheide

Die Parkeisenbahn Wuhlheide ist eine Schmalspurbahn (600 mm), die vorwiegend von jugendlichen Hobby-Eisenbahnern betrieben wird. Sie fährt in 31 Minuten auf einem 7,5 km langen Rundkurs, auf dem der Haupteingang des FEZ und der S-Bahnhof Wuhlheide liegen. Zum Fahrzeugpark der Parkeisenbahn gehören vier Dampflokomotiven, die vorher auf anderen Kleinbahnstrecken eingesetzt waren. Die „Dampftermine“ werden unter www.parkeisenbahn.de mitgeteilt. Ferner stehen elf in den 1950er- und 1960er-Jahren in Potsdam-Babelsberg gebaute Diesellokomotiven sowie mehrere, zum Teil historische Personenwagen zur Verfügung. Im Sommer sind offene Wagen unterwegs. 

An der Wuhlheide 189
12459
Berlin

Telefon: 030 53892660

Wegbeschreibung

Nach der Fahrt mit der Parkeisenbahn geht es weiter durch die Wuhlheide. Ein Teil dient als Waldfriedhof Oberschöneweide. Gleich hinter dem Eingang befindet sich ein Ehrengrab der Stadt Berlin für die Familie Rathenau, zu der der AEG-Begründer Emil Rathenau (1838-1915) und sein Sohn Walther (1867-1922) gehörten. Walther Rathenau war nach dem 1. Weltkrieg Reichsaußenminister. Er wurde von rechtsextremen Gegnern der Weimarer Republik ermordet und auf dem Waldfriedhof beigesetzt.

Waldfriedhof Oberschöneweide
verlängerte Rathenaustraße 131 a, 12459 Berlin
www.berlin.de

Weiter führt die Wanderroute vorbei an einem Gebiet, das bis Anfang der 1990er-Jahre von in Karlshorst stationierten Einheiten der Sowjetarmee genutzt wurde. Auf der Fläche eines ehemaligen Stadions hat sich eine Sehenswürdigkeit etabliert, die selbst für Berlin noch ein Geheimtipp ist – der Modellpark Berlin-Brandenburg.

Kartenausschnitt Die Parkeisenbahn Wuhlheide

Der Modellpark Berlin-Brandenburg

Im Modellpark Berlin-Brandenburg in der Wuhlheide sind insgesamt über 80 detailgetreue Modelle von bekannten Berliner und Brandenburger Bauwerken im Maßstab 1 : 25 zu sehen. Dazu gehören das Reichstagsgebäude, das Pergamonmuseum, das Rathaus Köpenick, Schloss Rheinsberg und das Kloster Stift Heiligengrabe. Die Ausstellung wird ständig erweitert. Der Park selbst ist wie eine Landkarte der Region Berlin-Brandenburg angelegt. Sonntags werden hier für Kinder Bastel- und Spielangebote offeriert.

An der Wuhlheide 81
12459
Berlin

Telefon: 030 36446019
01.04. - 30.09.
Montag: 10:00 - 18:00 Uhr
Dienstag: 10:00 - 18:00 Uhr
Mittwoch: 10:00 - 18:00 Uhr
Donnerstag: 10:00 - 18:00 Uhr
Freitag: 10:00 - 18:00 Uhr
Samstag: 10:00 - 18:00 Uhr
Sonntag: 10:00 - 18:00 Uhr

Tourende am S-Bahn Baumschulenweg

Wegbeschreibung

Der Weg namens „Eichgestell“ führt über die vielbefahrene Treskowallee hinweg in ein weiteres Waldstück der Wuhlheide. Dann geht es entlang der Minna-Todenhagen-Straße zur gleichnamigen Brücke. Sie führt zur Köpenicker Landstraße. Nun ist es nur noch ein kurzes Stück zur Baumschulenstraße und zum S-Bahnhof Baumschulenweg. 

Wenn noch Zeit für eine letzte Rast bleibt, bietet sich das Café Behring mit einer breiten Auswahl an Kuchen und Snacks an der Rückseite des Bahnhofes an. 

Café Behring
Behringstraße 6, 12437 Berlin
Tel. 030 5302 6858, www.cafebehring.de
 

Kartenausschnitt Der Modellpark Berlin-Brandenburg

Tourenkarte

Start

S-Bahnhof Friedrichshagen

12587 Berlin

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