Obere Orangerie im Schlossgarten Großsedlitz, Foto: Sylvio Dittrich, Lizenz: Schlösserland Sachsen
Schloss Weesenstein, Foto: Manfred Lohse, Lizenz: TV Sachsen
Obere Orangerie im Barockgarten Großsedlitz, Foto: pixabay

Sachsens Versailles

Papierne und goldene Kostbarkeiten zweier Schlösser

Start
Müglitztal-Weesenstein
Dauer
4 h
Länge
8 km
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Eckdaten zur Tour
Gleich zwei Schlossanlagen präsentieren auf dieser kurzen Wanderung ihre kostbarsten Schätze: Die gemütlichen Wohnräume auf Schloss Weesenstein zum Beispiel sind mit wertvollen Tapeten aus berühmten Manufakturen Frankreichs, Englands und Chinas ausgestattet. Und der mannigfaltige Bau mit seinem verwinkelten Treppenreich stellt so manche Vorstellung von einem alten Schloss auf den Kopf. Die goldenen Kostbarkeiten im Barockgarten Großsedlitz leuchten an rund 150 Bitterorangen-Bäumchen, die zusammen mit 60 Skulpturen die Wege des barocken Gartens säumen. Der bezaubernde Charme von „Sachsens Versailles“ beeindruckt heute auf 12 Hektar seine Gäste.
Die acht Kilometer lange Wanderung ist auch für Ungeübte leicht zu bewältigen, genügend Getränke im Rucksack können allerdings nicht schaden.
Eine Wandertour für Naturliebhaber und Kulturliebhaber

Start- und Endbahnhof

Startbahnhof
Weesenstein
2 Tourstationen
8 km / 4 Stunden
Endbahnhof
Heidenau-Großsedlitz

Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.

Vorschau der App-Darstellung der Tour "SUP-Seeing in Potsdam" | © DB Regio Nordost

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Ablaufplan

Tourstart am Weesenstein

Wegbeschreibung

Vom Bahnhof aus folgen Sie am besten einfach der Müglitz. Der Fluss führt zum Schloss Weesenstein, das hoch über dem kleinen Ort ragt.

Kartenausschnitt Weesenstein

Schloss Weesenstein

Auf Schloss Weesenstein scheint alles Kopf zu stehen. Türmen sich Schlossbauten meist auf mittelalterlichen Grundmauern, wuchs die herrschaftliche Anlage in Weesenstein im Laufe der Jahrhunderte nach unten: Festsaalarchitektur auf dem Dachboden, Pferdeställe in der fünften Etage, darunter die Kellergewölbe und noch ein Stockwerk tiefer gelegen die herrschaftlichen Wohnräume. Das Fundament des Schlossturms, der älteste Teil Weesensteins, liegt fünf Etagen über dem Jahrhunderte später gebauten klassizistischen Wintergarten.

Als erste Besitzer der Burg im 12. Jahrhundert galten die Burggrafen zu Dohna. Nach ihrer Vertreibung hielt Familie von Bünau Einzug und blieb lange - von 1406 bis 1772. Wegen des Krieges wechselte das Schloss den Besitzer, oder besser gesagt, die Besitzerin: Johanna Christiana von Uckermann erwarb das Schloss 1772. Königlichen Rang erhielt das Schloss mit König Anton. Später übersetzte sein Neffe König Johann von Sachsen auf Weesenstein die „Göttliche Komödie“ aus dem Italienischen.

Heute können hier opulentes Mobiliar und wertvolle Tapeten bewundert werden. Ein künstlerischer und architektonischer Höhepunkt ist die barocke Schlosskapelle. Die dunklen, von starken Mauern umgebenen, wehrhaften Räume der älteren Burganlage geben Auskunft über die frühe Geschichte des Hauses Weesenstein. Rosen und Blumenrabatten im Schlosspark bilden dazu einen Gegensatz, die durch den Park umgeleitete Müglitz bildet dabei ein natürliches Wasserspiel.

Am Schlossberg 1
01809
Müglitztal

Telefon: 035027-6260


Preisliste
Erwachsene: 8 €
tour.contact.prices.category.reduced: 7 €
tour.contact.prices.category.children: 1 €
Blick von Schloss Weesenstein auf den Park, Foto: Sylvio Dittrich Herbst, Lizenz: Schlösserland Sachsen

Wegbeschreibung

Erst durch einen Wald und weiter auf Feldwegen führt die Tour durch Meusegast, unter der Autobahn A17 und weiter durch den Ort Krebs. Der Wanderweg mit dem gelben Streifen bringt Sie zum nächsten Highlight, dem Barockgarten Großsedlitz.

Kartenausschnitt Schloss Weesenstein

Barockgarten Großsedlitz

August Christoph Graf von Wackerbarth – auch bekannt als der „Regisseur des Dresdner Barock“ – legte den Grundstein für einen der heute zehn schönsten Barockgärten Deutschlands, als er auf dem abgebrannten Rittergut in Großsedlitz ab 1719 seinen Alterssitz errichten lassen wollte. Buchstäblich eine ganze Armee von bis zu 1.000 Soldaten wurde dafür abgestellt, die unter Leitung des Baumeisters Johann Christoph Knöffel 1720 das Schloss und 1721 die Obere Orangerie fertigstellten. Dann aber zerschlugen sich die Pläne des Bauministers Wackerbarth. Zwar trat er weiterhin als Bauherr auf, allerdings im Auftrag des neuen Besitzers: August der Starke.

Schon zu Zeiten des berühmten Herrschers wurden mit Vorliebe südländische Gewächse, insbesondere Orangenbäume, gesammelt. Neben Bitterorangen befanden sich auch Myrten, Lorbeer, Granatäpfel und Feigen im Besitz der Fürsten. Bis zu 1.250 Orangenbäumchen überwinterten in den Orangerien. Bis im Winter 1928/29 vermutlich die Heizung ausfiel – der gesamte Bestand an Pflanzen war verloren.

Umfassende Sanierungsarbeiten der beiden Orangerien machten es möglich, 1997 wieder 100 Orangenbäume aus der Toskana zu importieren. Seither schmücken die Pomeranzen im Sommer das Untere Orangerieparterre. In exakten Reihen unterstreichen sie die barocke Architektur des Gartens.

Parkstr. 85
01809
Heidenau

Telefon: 03529-56390


Preisliste
Erwachsene: 5 €
tour.contact.prices.category.reduced: 4 €
tour.contact.prices.category.children: 1 €
Untere Orangerie im Schlossgarten Großsedlitz, Foto: pixabay

Tourende am Heidenau-Großsedlitz

Wegbeschreibung

Nur einen Kilometer entfernt liegt der Bahnhof Heidenau-Großsedlitz. Von hier aus fährt die S-Bahn im 15-Minuten-Takt Richtung Dresden.

Kartenausschnitt Barockgarten Großsedlitz

Tourenkarte

Start

Weesenstein

Bahnhofstr.

01809 Müglitztal-Weesenstein

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