Durch den Wald zu Schloss und Kloster

Mit Wurzeln im Mittelalter

Start
Kyllburg
Dauer
6 h
Länge
8 km
Teilen
Blick auf Kyllburg von Nordosten, Foto: Thomas Hummel, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org
Mariensäule, Foto: Tourist-Information, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org
Schloss Malberg, Blick von der Aussichtsplattform “Ritter Kuno Platz”, Foto: Thomas Hummel, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org
Toreinfahrt des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters St. Thomas an der Kyll, Foto: Palauenc05, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php
Eckdaten zur Tour
Diese Tour führt in den als Waldeifel bekannten Teil der Südeifel entlang des Kylltals. Die Höhenlagen variieren hier zwischen 300 und 500 Metern. Dort, wo die Kyll in zahlreichen Mäandern sich immer tiefer in das Hochland der Eifel einschneidet, prägen ausgedehnte, durch Acker- und Wiesenflächen unterbrochene Wälder die Landschaft. Das Gebiet gilt insbesondere in den Sommer- und Herbstmonaten als Ferienregion für Wanderer. Im geografischen Mittelpunkt liegt die schon im Jahre 800 erstmals erwähnte Stadt Kyllburg. Sie gilt als kleinste Stadt in Rheinland-Pfalz. Ein Schloss, ein Kloster und viele beeindruckende Ausblicke sind die Ziele dieser Tour. Es lohnt sich, Proviant mitzunehmen, da kaum Möglichkeiten zur Einkehr bestehen.
Eine Wandertour für Naturliebhaber und Entdecker

Start- und Endbahnhof

Startbahnhof
Bahnhof Kyllburg

3 Tourstationen
8 km / 6 Stunden
Endbahnhof
Bahnhof St Thomas


Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.

Vorschau der App-Darstellung der Tour "SUP-Seeing in Potsdam" | © DB Regio Nordost

Lust auf einen Ausflug? Diese App kennt sich aus!

Dein kostenloser Tourenplaner für den perfekten Tag. Entdecke über 860 geprüfte Touren in deiner Nähe - oder in ganz Deutschland. Die App DB Ausflug ist die perfekte Ergänzung zu deinem Deutschland-Ticket. Jetzt herunterladen und Ausflugsziele in der Nähe entdecken!

Ablaufplan

Tourstart am Bahnhof Kyllburg


Wegbeschreibung

Entlang der Bahnhofstraße und der Lindenstraße/Marienstraße geht es am Südhang des Annenberges knapp einen Kilometer bergauf zur Mariensäule.

Die Mariensäule

Die Mariensäule wurde 1886 als Aussichtsturm erbaut. Sie hat eine Höhe von 15 Metern und trägt auf ihrer Spitze eine 3 Meter große Statue der Gottesmutter. Über eine Wendeltreppe im Inneren gelangt man auf eine Aussichtsplattform, von der aus sich ein weiter Blick über die Waldeifel bietet. Die Mariensäule aus rotem Sandstein wurde in weniger als drei Monaten als katholisches Gegenstück zu den damals vielerorts in Deutschland errichteten und als protestantisch geltenden Bismarck-Türmen gebaut. Später wurde die Möglichkeit geschaffen, die Marienfigur zu besonderen Anlässen anzustrahlen. Die Mariensäule ist jederzeit zugänglich.

Wegbeschreibung

Entlang der Malberger Straße führt der Weg weiter an der Kyll entlang in den Ort Malberg. Schon vom Weitem grüßt von einem Bergsporn herab des Schloss Malberg.

Schloss Malberg

Das spektakuläre Barockjuwel von Malberg ist eine aus mehreren Gebäuden bestehende Anlage aus den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts. Sie besteht aus dem sogenannten Neuen Haus, dem Alten Haus, dem Arkadenbau, dem Brauhaus und der Kapelle. Weiterhin gehören der "Eiserne Garten" und der "Runde Garten" dazu. Wer von Kyllburg nach Malberg kommt, wird von der imposanten Barockfassade des Neuen Hauses in den Bann gezogen. 

Der Architekt war der Venezianer Graf Matteo Alberti, der zu Beginn des 18. Jahrhunderts in Köln eine Reihe von hervorragenden Sakralbauten schuf. Sein Bauwerk in Malberg passt stilgeschichtlich in die Glanzzeit der norditalienischen Architektur. Bauherr war der kunstliebende Weihbischof von Köln, Johann Werner von Veyder (1657 – 1723), der sich ein „bequemes“ und „royales“ Haus nach dem Vorbild einer südländischen Villa wünschte. Die repräsentativen Gebäude enthalten Stuckdecken und Holztäfelungen sowie Gobelins und alte Möbel. Einzigartig ist eine bemalte Wandbespannung mit Jagdszenen. 

Seit drei Räume des Neuen Hauses instandgesetzt worden sind, können diese von April bis Oktober jeden Samstag im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Ein Raum wird vom Standesamt Kyllburg  für Trauungen benutzt. In der ehemaligen Schlosskapelle ist heute ein Café beheimatet. 

Schlossstraße. 45
54655
Malberg
31.03. - 01.11.
Montag: 11:00 - 18:00 Uhr
Dienstag: 11:00 - 18:00 Uhr
Mittwoch: 11:00 - 18:00 Uhr
Donnerstag: 11:00 - 18:00 Uhr
Freitag: 11:00 - 18:00 Uhr
Samstag: 11:00 - 18:00 Uhr
Sonntag: 11:00 - 18:00 Uhr

Wegbeschreibung

Entlang der Hillstraße geht es zu einem Feldweg, der in einer scharfen Biege nach Norden hin abzweigt. Bald wird er zu einem weiter ansteigenden Waldweg. Er führt zu einem Rastplatz, der sich „Schöne Aussicht St. Thomas“ nennt und tatsächlich einen Panoramablick auf den Ort eröffnet.
Von der „Schönen Aussicht“ geht es im weiten Bogen um den Klosterberg und weiter die Klosterstraße entlang hinein in den Ort St. Thomas. Die Stille und Abgeschiedenheit des Kylltals machen den Reiz von St. Thomas aus. Der Ort in der Waldeifel ist heute ein anerkannter Fremdenverkehrsort. Er verdankt seinen Namen dem ehemaligen Kloster Sankt Thomas, das als repräsentativer Barockbau mitten im Ort thront.

Das ehemalige Zisterzienserinnenkloster St. Thomas

Das älteste Zisterzienserinnenkloster in Deutschland wurde um 1185 im schönen Kylltal gegründet und erhielt zu Ehren des 1170 ermordeten und 1173 heiliggesprochenen Erzbischofs Thomas Becket (1118 – 1170) den Namen Sankt Thomas. Die Stiftskirche wurde gegen Ende des 12. und zu Beginn des 13. Jahrhunderts mit Stilelementen der späten Romanik und der frühen Gotik errichtet. Die wertvollsten Ausstattungsstücke der Kirche sind die 1533/34 gestifteten Renaissance-Glasgemälde, die biblische Szenen sowie die beiden Stifter Jakob und Bernhard darstellen. Der Kreuzgang mit einer Anzahl von Grabsteinen gilt als einer der schönsten in der Eifel. Eine hochgotische, steinerne Madonna, die lange als Wallfahrtsbild verehrt wurde, steht auf dem Hochaltar.

Ein Brand im Jahr 1742 zerstörte die gesamte Abtei, nur die Kirche blieb erhalten. Der Klosterbau wurde im Jahr 1744 im Barockstil neu aufgebaut. Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die Nonnen durch die Säkularisation aus dem Kloster vertrieben. Das Kloster von St. Thomas wurde im Zuge der Säkularisation 1802 aufgehoben und 50 Jahre später dem Bistum von Trier überlassen, das es bis 1942 als Strafanstalt für Geistliche nutzte. Heute dient das ehemalige Kloster dem Bistum Trier als Bildungsstätte. Das Exerzitienhaus bietet Gästezimmer sowie Gruppenräume für die spirituelle Arbeit. Seit 2006 lädt das Exerzitienhaus St. Thomas ein zu Zeiten der Stille, der Besinnung, des zeitweiligen Aussteigens aus dem Alltag. Die Angebote richten sich an Frauen und Männer, die ihre Beziehung zu Gott vertiefen oder neu entdecken möchten.

Der Kreuzgang des alten Klostergebäudes wird gelegentlich für öffentlich zugängliche Kunstausstellungen genutzt. Sehenswert neben der Kirche ist die weitläufige Gartenanlage. Im Garten des Klosters beginnt auch ein mehrere Kilometer langer Waldlehrpfad.

Telefon: 06561 94340

Tourende am Bahnhof St Thomas


Wegbeschreibung

Für den Rückweg bieten sich zwei Optionen an. 
Erstens die Fahrt mit dem Bus-Schienenersatzverkehr stündlich vom Haltepunkt St. Thomas in Richtung Gerolstein oder Trier. 

Bahnhof St Thomas
Hauptstraße 26, 54655 St. Thomas
Schienenersatzverkehr mit Bus stündlich 

Zweitens die 3,6 km lange Wanderung am anderen Ufer der Kyll nach Kyllburg. Dabei geht es auf einer Brücke über die Kyll und dann den Flurweg und den Kyllweg entlang durch den Wald. Kurz vor dem Ort wird die Kyll noch einmal überquert.

Für eine abschließende Rast bieten sich die Bahnhofsgaststätte Kyllburg (Fr - Mo ab 13.00 Uhr) oder die Pizza Bella Italia (Bademer Straße 4., außer Mi täglich 11.30 – 14.00 Uhr und 17.30 – 23.00 Uhr) an.

Tourenkarte

Die Karte ist visuell optimiert und nicht barrierefrei. Als barrierefreie Alternative für alle Inhalte nutzen Sie die textbasierte Ansicht

Start

Bahnhof Kyllburg


Am Bahnhof 2

54655  Kyllburg

Frische Ideen für Ihre nächste Tour

Wanderung durch das Löcknitztal

Nächstgelegener Bahnhof: Bahnhof Fangschleuse
Dauer der Tour: 3 Stunden
Länge der Tour: 8 Kilometer

Ein tierisch vergnüglicher Tag

Nächstgelegener Bahnhof: Bahnhof Philippsheim
Dauer der Tour: 6 Stunden
Länge der Tour: 4 Kilometer

Rundwanderung ab St. Wendel

Nächstgelegener Bahnhof: Bahnhof St. Wendel
Dauer der Tour: 4 Stunden
Länge der Tour: 9 Kilometer

Wasser – ein Geschenk der Natur

Nächstgelegener Bahnhof: Bahnhof Gerolstein
Dauer der Tour: 6 Stunden
Länge der Tour: 9 Kilometer

Ein Freizeitpark am Bodensee

Nächstgelegener Bahnhof: Radolfzell
Dauer der Tour: 8 Stunden
Länge der Tour: 28 Kilometer

Durch den Friedewald bei Coswig

Nächstgelegener Bahnhof: Coswig Spitzgrundmühle
Dauer der Tour: 4 Stunden
Länge der Tour: 11 Kilometer

Entdeckungen am Rand des Spreewaldes

Nächstgelegener Bahnhof: Bahnhof Kolkwitz
Dauer der Tour: 5 Stunden
Länge der Tour: 15 Kilometer

Entdeckungstour zu Apfel, Birne, Haselnuss

Nächstgelegener Bahnhof: Bahnhof Retzbach-Zellingen
Dauer der Tour: 3 Stunden
Länge der Tour: 10 Kilometer

Wanderung durch die Moor- und Binnendünenlandschaft von Owschlag

Nächstgelegener Bahnhof: Bahnhof Owschlag
Dauer der Tour: 5 Stunden
Länge der Tour: 15 Kilometer

Wanderung zur Ganzjahres-Rodelbahn Fröschbrunna

Dauer der Tour: 3 Stunden
Länge der Tour: 10 Kilometer

Genüsse im flachen Land

Nächstgelegener Bahnhof: Bahnhof St Michaelisdonn
Dauer der Tour: 5 Stunden
Länge der Tour: 9 Kilometer

Geschichten aus dem Schwarzatal

Nächstgelegener Bahnhof: Bahnhof Rottenbach
Dauer der Tour: 8 Stunden
Länge der Tour: 3 Kilometer