Ulmer Str. 2
87437 Kempten
Eine Tour rund um die Doppelstadt mit Alpenblick
Eine Radtour für Kulturliebhaber und Entdecker
Entspannt anreisen und Leihräder bei den Vermietern vor Ort nutzen. Die Kapazitäten für die Fahrradmitnahme in den Züge sind begrenzt und eine Mitnahme des eigenen Rads kann je nach Auslastung nicht garantiert werden.
Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.
Es befinden sich 155 Fahrradstellplätze in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes.
Ulmer Str. 2
87437
Kempten
Sie verlassen den Bahnhof über Ostbahnhofstraße, Schumacher- und Adenauerring.
Dann halten Sie sich Richtung Iller. Bis zum Fahrradverleih sind es zwar gut 2 Kilometer zu laufen, aber der Spazierweg am Ufer der Iller entlang entschädigt mit schönen Ausblicken auf die Stadt.
In der bergigen Landschaft rund um Kempten gerät man mit dem Fahrrad schnell außer Puste. Deshalb bietet „bikecheckpoint“ E-Bikes zum Verleih an. Ab 45 € am Tag kann sich jede:r die nötige Portion Rückenwind verschaffen. Außerdem werden Reparaturen durchgeführt.
Das neue Ladengeschäft befindet sich im
Brodkorbweg 10
87437 Kempten
Tel.: 0831 93065830
E-Bike Verleih befindet sich weiterhin im
Weidacherweg 104
87437 Kempten
Tel.: 0151 59466645
Verleih-Abholung: Freitags bis 18 Uhr
Abgabemöglichkeit: Sonntag um 19 Uhr
Weidacherweg 104
87437
Kempten (Allgäu)
Vom Bikecheckpoint aus radeln Sie nun an der anderen Iller-Seite entlang.
Schnell ist die Altstadt von Kempten erreicht.
Lang erstreckt sich das Kemptener Rathaus auf dem früheren Marktplatz. Errichtet wurde der Bau mit der weißen Fassade im Jahre 1474, erfuhr danach jedoch noch mehrfache Umgestaltungen. Im Mittelalter wurde das dreistöckige Haus unter anderem als Gericht sowie als Stadtratsgebäude genutzt. Sehenswert ist der Treppengiebel an der Ostseite. Oberhalb davon sind Wappen früherer Patrizierfamilien angebracht. Heute hat der Oberbürgermeister Kemptens seinen Sitz im Rathaus und nach wie vor auch der Rat der Stadt. Vor dem Gebäude befindet sich ein Marktbrunnen aus dem 17. Jahrhundert.
Rathausplatz 29
87435
Kempten
Bis zur nächsten Attraktion können Sie Ihr Rad auch schieben, denn sie ist nur etwa 300 Meter vom Rathaus entfernt.
St. Mang ist die älteste Kirche Kemptens. Der Bau stammt in weiten Teilen aus dem 15. Jahrhundert und war ab 1527 das Zentrum der reformierten Kirche im Gebiet um Kempten. Das heutige Aussehen des Gotteshauses entspricht einer Umgestaltung im Rokokostil, die im 18. Jahrhundert erfolgte. Größter Schatz der Kirche ist ein Hochaltar, der dort seit 1906 steht. Er erhielt im Jahre 1893 auf der Weltausstellung in Chicago eine Goldmedaille, wurde dann von einem reichen Kemptener Fabrikanten erworben und in St. Mang aufgestellt. Schön anzusehen ist auch die reich verzierte Bürgermeisterloge. St. Mang ist eine der beiden wichtigsten Kirchen Kemptens, welches bis 1818 eine geteilte Stadt war. So standen sich als Konkurrenten die katholisch geprägte Stiftsstadt Kempten mit ihrer Basilika St. Lorenz als geistliches Zentrum und die weltlich orientierte Reichsstadt Kempten mit St. Mang gegenüber.
St.-Mang-Platz 4
87435
Kempten
Sie radeln nun über die Illerbrücke und dann ein kurzes Stück am Fluss entlang.
Es geht am Landschaftspark Engelhalde vorbei, einer Grünanlage mit kleinem Teich.
Das Flüsschen, das sich zunächst rechts und später links des Weges windet, ist der Bachtelbach. Er durchfließt den Bachtelweiher, ein kleines Naherholungsgebiet am Rande der Stadt.
Der Teich wurde im 13. Jahrhundert von der Kemptener Fürstabtei am Fuße des Lenzfrieder Höhenrückens für die Karpfenzucht angelegt. Darüber hinaus diente er dem Betrieb der Bachtelmühle. Das ist jedoch längst Geschichte. Heute ist der Weiher ein beliebtes Ausflugsziel. Dort befindet sich der „Bachtelweiher-Garten“ mit Minigolfanlage, Streichelzoo, Biergarten, Cafè und Restaurant. Daneben gibt es eine Badestelle. Im Südosten des Sees schließt sich ein Feuchtbiotop mit Wiesen und Wäldern an. Auf einem Rundweg lässt sich der See und seine Umgebung erkunden.
Am Bachtelweiher 8
87437
Kempten (Allgäu)
Auf dieser Etappe geht es teils steil bergauf. Ab dem Ort Hochstraß können Sie verschnaufen und den Blick über Kempten und die Allgäuer Alpen schweifen lassen.
Sie durchfahren Leubas, ein Dorf, das während einer Schlacht im Zuge des Bauernkriegs im Jahre 1525 komplett niedergebrannt wurde.
Wenig später überqueren Sie den Leubas-Fluss, an dem die Kämpfe stattfanden. Er schmiegt sich in eine baumreiche Umgebung. Sie folgen ihm bis zur Höhe des Dorfes Heising und biegen wenig später in den kleinen Ort ein. An dessen nördlichem Ende liegt Ihr nächstes Ziel: das Gasthaus „Sieben Schwaben“.
Schon die Fassade dieses urigen Gasthofs macht Lust auf eine Einkehr. Drinnen im ländlich eingerichteten Speiselokal wird die sogenannte „gutbürgerliche Küche“ serviert. Bei „Allgäuer Schnitzel mit Käse-Panade und Pommes“, „Krustenbraten“ oder „Sieben-Schwaben-Topf“ mit hausgemachten Spätzle und Medaillons vom Rind oder Schwein werden auch die hungrigsten Radler satt. Die Preise sind moderat.
Kemptener Str. 8
87493
Lauben (OT Heising)
Der Weg von Heising zurück bis zur Leubas entspricht dem Anfahrtsweg. Kurz vor dem Fluss fahren Sie jedoch rechts weiter.
Viele kleine und größere Highlights erwarten auf der Strecke. Sie unterqueren ein Eisenbahnviadukt, passieren ein altes Pumpwerk, eine ehemalige Getreidemühle und den Mühlbachkanal. Dabei folgen Sie der Leubas bis zu ihrer Mündung in die Iller. Nun wird dieser Fluss vorübergehend Ihr Weggefährte.
Am Ufer gegenüber des Radwegs ragen zuweilen steile Felswände empor. Kurz hinter Neuhausen im Dorf Heiligkreuz lohnt ein Blick in die gleichnamige Kirche, die wegen eines „Blutwunders“ früher ein Wallfahrtsort war.
Doch sollten Sie dafür nicht auf den Besuch der St.Lorenz-Basilika in Kempten verzichten. Sie ist ein Wahrzeichen der Stadt.
Die Basilika mit den zwei Zwiebeltürmen verdankt ihr Bestehen einer Katastrophe. Als im Dreißigjährigen Krieg der Vorgängerbau und das dazugehörige Kloster von den Schweden und Bürgern der Reichsstadt zerstört wurden, beauftragte der damalige Fürstabt des Benediktinerstiftes einen Neubau von Kloster, Residenz und Kirche. 1652 wurde der Grundstein für die erste barocke Klosteranlage Deutschlands gelegt. St. Lorenz war bis zur Säkularisierung im Jahre 1802 Stifts- und Pfarrkirche zugleich. Ein Gitter trennte die Bereiche ab: der Chor war dem Konvent vorbehalten, das Langhaus dem Volk.
Sehenswert im Innern sind die zahlreichen Altäre, die plastischen Stuckarbeiten sowie das aufwendig geschnitzte Chorgestühl. Die Prunkräume der angrenzenden Residenz können auf einer Führung besichtigt werden. Dabei erhalten die Besucher einen Einblick in das Leben der früheren Fürstäbte. Neben Wohn- und Schlafgemächern sind unter anderem der Fest- sowie der opulente Thronsaal zu sehen.
Stiftsplatz
87435
Kempten
Die Fürstäbtliche Residenz verfügt auch über einen barocken Hofgarten, der ein beliebter Treffpunkt in Kempten ist.
Im Park muss das Rad geschoben werden, doch die Mühe lohnt. Je nach Saison wechselt die Blütenpracht. An Nordende des Gartens befindet sich ein Orangerie-Schloss, welches früher empfindliche Pflanzen beherbergte. Heute ist in dem Gebäude die Stadtbibliothek untergebracht.
Der Park liegt auf dem Weg zum Fahrradverleih und bietet einen perfekten Rahmen für eine letzte Rast vor der Heimreise. Ob auf einer Bank oder auf dem Rasen, hier finden Sie Entspannung und schöne Fotomotive.
Start/Ende
Bahnhof Kempten (Allgäu) OstUlmer Str. 2
87437 Kempten