Wannsee, Badestelle, Foto: jn, terrapress
Foto: jn, terrapress
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Das Georg-Kolbe-Museum, Foto: jn, terra press
Grunewaldturm, Foto: Corinna Schenk / Pixabay
Das Strandbad Wannsee am Abend, Foto: 03WhisperingJane_ASMR/pixabay.com

Entlang Havel und Berlin-Wannsee

„Pack die Badehose ein…“

Start
Berlin
Dauer
6 h
Länge
18 km
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Eckdaten zur Tour
Es gibt Wanderwege durch Berlin, die größtenteils im Grünen verlaufen. Denn Berlin ist nun einmal eine grüne Stadt, und zwar meistens dort, wo zum Grün noch die Farbe Blau hinzukommt: am Wasser. Zwei Flüsse sorgen für diese angenehme Mischung – die Spree und die Havel. An ihren Ufern bieten sich viele Gelegenheiten zum Wandern. Und ganz nebenbei führen Sie zu wichtigen Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt und machen mit Berliner Originalen bekannt.
Eine Wandertour für Naturliebhaber und Entdecker

Start- und Endbahnhof

Startbahnhof
S-Bahnhof Westend
4 Tourstationen
18 km / 6 Stunden
Endbahnhof
S-Bahnhof Wannsee

Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.

Vorschau der App-Darstellung der Tour "SUP-Seeing in Potsdam" | © DB Regio Nordost

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Ablaufplan

Tourstart am S-Bahnhof Westend

Wegbeschreibung

Vom S-Bahnhof Westend führt die Wanderroute zunächst durch großstädtisches Gebiet. Es gilt, die Autobahn zu überqueren und dann ein Stück dem vielbefahrenen Spandauer Damm zu folgen. Zur Ahornallee knickt die Route dann nach Süden ab und gelangt zum Theodor-Heuss-Platz. Auf der Heerstraße geht es weiter zum S-Bahnhof Heerstraße (ein alternativer Startpunkt für diese Tour) und von dort in die Sensburger Allee. Die Nummer 25 markiert den Eingang zum Georg-Kolbe-Museum.

Kartenausschnitt S-Bahnhof Westend

Das Georg-Kolbe-Museum

Der 1877 geborene Bildhauer Georg Kolbe ist einer der wichtigsten Vertreter der klassischen Moderne in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Ende der 1920er-Jahre schuf er sich das Wohn- und Atelierhaus, das mit seiner kubischen Backsteinarchitektur und den deckenhohen Fenstern den modernen Geist ihrer Entstehungszeit ausdrückt. Durch seine Zusammenarbeit mit Architekten wie Ludwig Mies van der Rohe, Hans Poelzig, Bruno Taut und Walter Gropius nahm Georg Kolbe lebhaften Anteil an der Ausprägung einer moderne Architektur in Deutschland. Kolbe starb 1947. Auf seinen Wunsch hin wurde das Haus nach seinem Tod als Sammelstätte seines Werkes öffentlich zugänglich gemacht. Nach gründlicher Sanierung wurde es 2021 mit Café und Skulpturengarten neu eröffnet.

Sensburger Allee 25
14055
Berlin

Telefon: 030- 304 21 44
E-Mail Adresse: info@georg-kolbe-museum.de
Montag: 11:00 - 18:00 Uhr
Mittwoch: 11:00 - 18:00 Uhr
Donnerstag: 11:00 - 18:00 Uhr
Freitag: 11:00 - 18:00 Uhr
Samstag: 11:00 - 18:00 Uhr
Sonntag: 11:00 - 18:00 Uhr

Wegbeschreibung

Die Sensburger Allee führt nach kurzer Strecke zum Georg-Kolbe-Hain. Der Park wurde bereits 1915 angelegt und erhielt 1957 den Namen des Bildhauers. Hier stehen fünf überlebensgroße Bronzeskulpturen, die nach hinterlassenen Gipsmodellen des Künstlers angefertigt wurden. Der Park führt direkt auf die Heerstraße zu. Hier gerät das auf Pläne des französischen Architekten Le Corbusier zurückgehende Hochhaus mit 557 Wohnungen in den Blick. Die Kranzallee bietet Gelegenheit, die Heerstraße in südlicher Richtung zu verlassen und über die Stallupöner Allee zur Straße Am Postfenn zu gelangen. Nach einer Wanderung durch den Wald ist am Restaurantschiff „Alte Liebe“ (Do – So ab 13 Uhr geöffnet) das Havelufer erreicht. Parallel zur Havelchaussee verläuft nun ein Uferweg direkt an der Havel entlang. Es geht vorbei an einem Yachthafen und an der Halbinsel Schildhorn, wo die traditionsreiche Ausflugsgaststätte gleichen Namens leider seit Jahren geschlossen ist. Der Name der Halbinsel geht auf eine Sage um den Wendenfürsten Jaczo zurück, dem 1845 nach einem Entwurf von August Stüler ein Denkmal gesetzt wurde.

Nun heißt es, den Weg in Richtung Grunewaldturm fortzusetzen. Es geht vorbei an der Badestelle Kuhhorn mit Blick auf den Ortsteil Gatow am anderen Havelufer. Dann führt der Weg hinauf zum Grunewaldturm. Nach ca. 2 Kilometer ist der erreicht.

Kartenausschnitt Das Georg-Kolbe-Museum

Grunewaldturm

Mitten im Grünen steht der backsteinerne, 55 Meter hohe Grunewaldturm mit Spitzbogenfenstern und Türmchen im Stil der märkischen Backsteingotik. Der Mosaikkünstler und Maler August Oetken (1868-1951) hat die Decke der Gedenkhalle im Sockelgeschoss eindrucksvoll mit goldenen Mosaiken verziert. Im Zentrum steht die lebensgroße Marmorstatue von Kaiser Wilhelm I. Nach dem Entwurf des Architekten Franz Schwechten wurde der Turm zum 100. Geburtstag des Kaisers gebaut. Schwechten entwarf auch die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche auf dem Breitscheidplatz. Vier Reliefplatten, die 1908 entstanden, zeigen die Feldherren Albrecht von Roon, Helmuth von Moltke, Otto von Bismarck und Prinz Friedrich Karl von Preußen.

Der Turm ist täglich geöffnet, der Eintrittspreis beträgt 4 Euro pro Person.

Havelchaussee 61
14193
Berlin

Wegbeschreibung

Weiter geht es auf dem Havelhöhenweg hoch über dem Fluss durch den Grunewald. Die letzte Eiszeit hat hier steile Erhebungen bis zu 80 Metern aufgetragen. Immer wieder öffnen sich von hier oben fantastische Ausblicke in die Havellandschaft. So auf die mit einer Fähre erreichbare Insel Lindwerder und dahinter die Insel Schwanenwerder, die durch eine Brücke mit dem Festland verbunden ist. Hinter Schwanenwerder beginnt die Havel-Ausbuchtung, die als Großer Wannsee bekannt ist. Am Ufer laden mehrere Badestellen zur Abkühlung ein. 

Kartenausschnitt Grunewaldturm

Das Strandbad Wannsee und die Wannseeterrassen

Mit einem fast 1,3 Kilometer langen Sandstrand ist das Strandbad Wannsee eines der größten Binnensee-Bäder in Europa. An manchen Tagen kommen bis zu 30.000 Badegäste hierher. Es wurde nach Aufhebung des Badeverbotes 1907 als „Familienbad“ eröffnet und entwickelte sich rasch zur „Badewanne der Berliner“. Mitte der 1920er-Jahre entstanden die baulichen Anlagen im Stil der Neuen Sachlichkeit. 1951 wurde es mit dem Lied „Pack die Badehose ein…“ auch außerhalb Berlins berühmt. 
Am nördlichen Rand des Strandbades entstanden Mitte der 1930er-Jahre die Wannseeterrassen als Ausflugslokal. Es wurde allerdings nach einem Brand im Jahr 2001 völlig neu errichtet und 2015 eröffnet. Von den Terrassen aus bieten sich spektakuläre Blicke über den Wannsee nach Kladow.

Wannseebadweg 25
14129
Berlin Steglitz-Zehlendorf

Telefon: 030 22 19 00 11

Wegbeschreibung

Vom Strandbad Wannsee folgt die Route dem Wannseebadweg, also genau dem Weg, den die sonnenhungrigen Berliner vom nächstgelegenen S-Bahnhof, dem Bahnhof Nikolassee, zum Wannseestrand nehmen. Nach knapp einem Kilometer kreuzt der Weg die „Avus“ genannte Autobahn über eine Brücke – die „Spinner-Brücke“.

Kartenausschnitt Das Strandbad Wannsee und die Wannseeterrassen

Die „Spinner-Brücke“

Die „Spinner-Brücke“ ist seit über 50 Jahren vor allem an sonnigen Wochenenden der Treffpunkt für Biker allen Alters. Egal, ob Harley oder Honda – man kann glänzende Motoren sehen, Benzin riechen und edle Hunde treffen. Zugleich ist die „Spinner-Brücke“ ein beliebtes Restaurant und Biergarten mit deutscher und österreichischer Küche. Besonders beliebt ist der hausgemachte Kaiserschmarrn. Der Name „Spinner-Brücke“ entstand während der zwischen 1922 und 1998 veranstalteten AVUS-Rennen, als einige „Spinner“ stundenlagen auf der Brücke standen und den Flitzern zusahen.

Spanische Allee 180
14129
Berlin

Telefon: 030 8035 412

Tourende am S-Bahnhof Wannsee

Wegbeschreibung

Nach dem Besuch der „Spinner-Brücke“ geht es ein paar Schritte zurück, um auf den Kronprinzessinnenweg zu kommen. Der führt direkt zum Bahnhof Berlin-Wannsee mit seinem markanten Empfangsgebäude aus den 1920er-Jahren. Hier stehen gleich zwei S-Bahn-Linien für die Heimfahrt zur Auswahl.

Kartenausschnitt Die „Spinner-Brücke“

Tourenkarte

Start

S-Bahnhof Westend

14059 Berlin

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