Der Bahnhof von Brühl befindet sich nur fünf Gehminuten vom Schloss, der ersten Sehenswürdigkeit, entfernt. Der Weg führt über die Promenade direkt auf den Innenhof zu.
Max-Ernst-Allee 2
50321 Brühl
Prunkgemächer eines Erzbischofs
Ein Stadtrundgang für Kulturliebhaber und Entdecker
Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.
Der Bahnhof von Brühl befindet sich nur fünf Gehminuten vom Schloss, der ersten Sehenswürdigkeit, entfernt. Der Weg führt über die Promenade direkt auf den Innenhof zu.
Max Ernst gehörte zu den wichtigsten deutschen Künstlern des 20. Jahrhunderts, auch wenn er viele Jahre als Emigrant in Frankreich und in den USA lebte. Die Präsentation umfasst rund siebzig Schaffensjahre von Max Ernst: die dadaistischen Aktivitäten im Rheinland, die Beteiligung an der surrealistischen Bewegung in Frankreich, das Exil in den USA und schließlich die Rückkehr nach Europa im Jahr 1953. Mit seinen Gemälden, Collagen und Skulpturen schuf der Künstler rätselhafte Bildkombinationen, bizarre Wesen und fantastische Landschaften. Über 70 Plastiken aus der persönlichen Sammlung des Künstlers erschließen das bildhauerische Werk. Um eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Werk von Max Ernst zu ermöglichen, ergänzt das Museum seine Dauerausstellung durch wechselnde Leihgaben aus internationalen öffentlichen und privaten Sammlungen. Die Stadt vergibt seit 1971 den Kunstpreis „Max Ernst Stipendium“ für junge, noch in der Ausbildung befindliche Künstler.
Im historischen Bahnhofsgebäude von 1844 hat sich ein Wirtshaus etabliert, in dem herzhaft-leckere rheinische Spezialitäten der Saison, dazu ein kühles Kölsch oder ein Glas Wein serviert werden.
Schloss Augustusburg, oft einfach Schloss Brühl genannt, zählt als Lieblingsresidenz des Kölner Kurfürsten und Erzbischofs Clemens August zu den ersten bedeutenden Schöpfungen des Rokoko in Deutschland. Das Sommerschloss entstand ab 1725 auf den Grundmauern einer mittelalterlichen Wasserburg. Bis zu seiner Vollendung 1768 wirkten hier namhafte Künstler von europäischem Ruf, darunter Balthasar Neumann, und schufen mit Architektur, Plastik, Malerei und Gartenkunst ein märchenhaftes Gesamtkunstwerk von höchstem Rang. Die barocke Gartenanlage nach französischem Vorbild ist eine der authentischsten Gartenanlagen des 18. Jahrhunderts in Europa. Abseits des barocken Gartens gestaltete Peter Joseph Lenné ab 1840 die Waldbereiche nach dem Muster eines englischen Landschaftsgartens. So entstand ein Gesamtkunstwerk, das den Rang einer Stätte des Weltkulturerbes der Menschheit erhielt.
Das Schloss mit seinem Prunktreppenhaus und den pompösen Sälen sowie Appartements kann nur im Rahmen einer 60-minütigen Führung besichtigt werden. Führungen starten während der Öffnungszeiten laufend, die Wartezeit bis zur nächsten Führung dauert in der Regel nicht länger als 30 Minuten.
Der Name des Schlosses geht zurück auf seinen Bauherren, den Kurfürsten und Kölner Erzbischof Clemens August (1700 – 1761), der zahlreiche weltliche und geistliche Ämter (darunter sechs Bischofsämter) auf sich vereinigte und somit einer der einflussreichsten und wohlhabendsten Reichsfürsten seiner Zeit war. Der Nachwelt in Erinnerung geblieben ist er als prunkliebender Rokokofürst, der eine prachtvolle Hofhaltung betrieb und zahlreiche Schlösser bauen oder umbauen ließ.
Einmal um das Schloss Augustusburg herum – und man befindet sich im Zentrum von Brühl mit seinem langgezogenen Markt. Vor dem Rathaus steht ein Brunnen, dessen Figuren von Max Ernst (siehe POI 3) gestiftet wurden. Eine Erkundungstour durch die Gassen der Altstadt wird unterstützt von Hinweisschildern an den interessantesten Baudenkmälern der Stadt. Sie erzählen, wo bis 1802 Franziskanermönche beteten, welch kuriosen Werkstoff die Erbauer des Hauses "Zum Schwan" verwendeten und wo der junge Mozart sein Haupt gebettet hatte. Zu einer ersten Rast lädt der „Brühler Hof Wine & Dine“ in der Uhlstraße 30 (tägl. außer Di ab 11 Uhr) ein.
Frisch gestärkt beginnt jetzt ein 2,5 Kilometer langer Spaziergang zum Schloss Falkenlust. Der Weg zum zweiten Brühler Schloss führt noch einmal zum Schlossgarten von Augustusburg und weiter durch den von Lenné angelegten romantischen Englischen Garten. Weiter geht es entlang der Falkenluster Chaussee zum Jagdschloss. Die Chaussee gehört zu einem Wegenetz, das beim Bau der beiden Schlösser angelegt wurde.
Als Ergänzung zu Schloss Augustusburg als repräsentative Sommerresidenz des Kölner Erzbischofs Clemens August war das zwischen 1729 und 1737 erbaute Jagdschloss Falkenlust ein wahrhaft privates Refugium des Fürsten. Das Jagdschloss besitzt auf dem Dach des Hauptgebäudes eine Aussichtsplattform, um von dort die Falkenjagd beobachten zu können. Die intime Schöpfung des bayerischen Hofarchitekten François de Cuvilliés spricht dieselbe künstlerische Sprache, die der Meister des Ornaments schon zuvor in Brühl anklingen ließ. Als erste bedeutende Schöpfung des Rokokostils in Deutschland waren die Schlösser Augustusburg und Falkenlust über ein halbes Jahrhundert lang Vorbild für eine Vielzahl deutscher Fürstenhöfe.
Schloss Falkenlust wird ohne Führung besichtigt. Zu sehen sind die zauberhaften Stuckaturen, das chinesische Lackkabinett, das vergoldete Spiegelkabinett und das komplett mit niederländischen Fliesen ausgestattete Treppenhaus.
Zurück nach Brühl geht es zunächst erneut auf der Falkenluster Allee, um dann im Schlosspark in Richtung Osten abzubiegen. Zu einem Besuch in Brühl sollte auch ein Besuch des Max-Ernst-Museums gehören. Mit diesem 2005 eröffneten Bau ehrt Brühl den hier 1891 geborenen Maler, Grafiker und Bildhauer. Das Museum befindet sich nur fünf Gehminuten vom Bahnhof entfernt.
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Start/Ende
Bahnhof BrühlMax-Ernst-Allee 2
50321 Brühl