Auf dem Markt in Pritzwalk, Foto: terra press Berlin
Das Rathaus in Pritzwalk, Foto: terra press Berlin
St. Nikolai in Pritzwalk, Foto: terra press Berlin
Museumsfabrik Pritzwalk, Foto: Prokopy, Lizenz: Tourismusverband Prignitz

Gebackener Braunkohl mit Patent

Rundgang durch die Knieperstadt Pritzwalk

Start
Pritzwalk
Dauer
3 h
Länge
3 km
Teilen
Eckdaten zur Tour
Ein Wegekreuz war Pritzwalk bereits im Mittelalter. Damals hielten es die wohlhabenden Kaufleute für angebracht, ihr Gemeinwesen mit einer Stadtmauer zu umgeben. Reste der Mauer sind noch gut erhalten. Dazu passt auch der Pritzwalker Silberfund. Mindestens 432 silberne Schmuckstücke kamen 1870 zutage. Der Niedergang der Hanse, Pestepidemien und Kriege machten Pritzwalks goldenen Jahren ein Ende. Erst im 18. Jahrhundert kam es erneut zu einem wirtschaftlichen Aufschwung, und Pritzwalk wurde ein Zentrum der Tuchmacherei und des Bierbrauens.

Wer heute nach Pritzwalk kommt, muss sich mit einigen Spezialitäten vertraut machen. Das ist erstens der Knieperkohl, das „Nationalgericht“ der Prignitz. Pritzwalk trägt seit 2008 den inoffiziellen Titel „Knieperstadt Pritzwalk“, und es gibt keine Gaststätte in Pritzwalk, die zwischen November und März kein Knieperkohl-Gericht auf der Speisekarte hätte. Knieperkohl wird nicht gedünstet, sondern – ohne umrühren – mit Speck gebacken. Seit 2010 ist der Fremdenverkehrsverein Pritzwalk Inhaber der Marke "Knieperkohl".

Die zweite Pritzwalker Spezialität ist der Räuber Heine Klemens. Der Räuber soll auf dem Markt in Pritzwalk gerichtet worden sein. Das Bier aber mit dem Namen „Heine Klemens“ wird heute in Mecklenburg gebraut.

Die dritte Spezialität Pritzwalks, das Bier, muss hier allerdings entfallen. An die alte und gute Brautradition wird nur noch im Museum erinnert.

Die ca. 3 Kilometer lange Stadttour führt Sie durch die Pritzwalker Innenstadt mit Rathaus und Stadtkirche, Sie überqueren mehrmals den Fluss Dömitz und besuchen ein Museum.
Ein Stadtrundgang für Kurztrip, Kulturliebhaber, Entdecker und Geniesser

Start- und Endbahnhof

Startbahnhof
Pritzwalk
3 Tourstationen
3 km / 3 Stunden
Endbahnhof
Pritzwalk

Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.

Vorschau der App-Darstellung der Tour "SUP-Seeing in Potsdam" | © DB Regio Nordost

Lust auf einen Ausflug? Diese App kennt sich aus!

Dein kostenloser Tourenplaner für den perfekten Tag. Entdecke über 750 geprüfte Touren in deiner Nähe - oder in ganz Deutschland. Die App DB Ausflug ist die perfekte Ergänzung zu deinem Deutschland-Ticket. Jetzt herunterladen und Ausflugsziele in der Nähe entdecken!

Ablaufplan

Tourstart am Pritzwalk

Wegbeschreibung

Um zum Ausgangspunkt der Tour zu gelangen, gehen Sie, wenn Sie den Bahnhof verlassen, geradeaus über die Grünanlage und dann nach links in die Jahnstraße. Sie folgen ihr, bis es nach rechts in einen Park geht, der "Hagen" heißt. Der Weg führt Sie über die Doerfelstraße hinweg und wieder durchqueren Sie einen Park. Wenn Sie auf eine kleine Straße treffen, biegen Sie nach rechts in die Mittelstraße, gehen geradeaus über den Markt und treffen auf die Marktstraße. Ihr Verlauf folgt einem der mittelalterlichen Handelswege durch Pritzwalk. Heiner Klemens auf einem riesigen Fassadenbild zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Die Marktstraße ist verkehrsberuhigt und lädt zum Bummeln ein. Direkt am Markt befindet sich unser erstes Ziel, das Rathaus.

Kartenausschnitt Pritzwalk

Rathaus Pritzwalk

Das Pritzwalker Rathaus wurde 1829 eingeweiht, als in Preußen der von Karl Friedrich Schinkel beeinflusste Baustil des Neoklassizismus in hoher Blüte stand. Der neue Bau mit dem Türmchen auf dem Dach ersetzte das Renaissance-Rathaus aus dem 16. Jahrhundert, das im Jahr 1821 einem Stadtbrand zum Opfer fiel. 1996 bis 1998 restauriert, beherbergt das Gebäude die Stadtverwaltung. Alljährlich Anfang September findet rund um das Rathaus das Pritzwalker "Herbstleuchten" statt. Ein Farbenspiel aus Scheinwerfern und Projektionen lässt Gebäude der Innenstadt mit Einbruch der Dunkelheit in einem bunten Glanz erstrahlen.

Marktstraße
16928
Pritzwalk

Wegbeschreibung

Unmittelbar hinter dem Rathaus erhebt sich der schlanke und spitze Turm der Stadtpfarrkirche St. Nikolai.

Kartenausschnitt Rathaus Pritzwalk

Stadtkirche St. Nikolai, Pritzwalk

Die Stadtkirche St. Nikolai ist eine gotische Hallenkirche mit dem Schnitzaltar der Wallfahrtskirche Alt Krüssow. Ebenso wie das alte Rathaus war auch der Vorgängerturm ein Raub der Flammen von 1821. Während die Wiederherstellung der Kirche rasch voranschritt, dauerte es bis 1882, dass auch ein Turm wieder in die Höhe zeigte.

Die Kirche selbst geht bis auf das Jahr 1230 zurück. Bereits 1278 musste sie erweitert werden, nachdem wenige Jahre zuvor Pritzwalk das Stadtrecht verliehen bekam. Fast 200 Jahre wurde immer wieder an ihr gebaut, bis sie 1451 die Ausmaße erreicht hatte, die heute noch beeindrucken. Die Außenmauern zeigen deutlich, wie hier eine ursprüngliche Feldsteinkirche mit Ziegelbauwerk vollendet wurde. Feuersbrünste zwangen immer wieder zu Reparaturen. Eine Leihgabe aus der Alt Krüssower Kirche ist seit 1976 der spätgotische Flügelaltar von 1250.
 

Kirchstraße
16928
Pritzwalk

Telefon: 03395-302240
E-Mail Adresse: gb-pritzwalk@kirchenkreis-prignitz.de
Dienstag: 16:00 - 18:00 Uhr
Mittwoch: 09:00 - 11:00 und 16:00 - 18:00 Uhr
Donnerstag: 16:00 - 18:00 Uhr
Freitag: 16:00 - 18:00 Uhr

Wegbeschreibung

Folgen Sie der Meyenburger Straße und überqueren Sie die Dömnitz. Zusammen mit der Stepenitz gehört sie zum Projekt „Elblachs 2000“, in dessen Verlauf 50.000 Junglachse und 10.000 Meerforellen ausgesetzt wurden. Erste Rückkehrer wurden bereits gesichtet. Durch eine Hofauffahrt gelangen Sie in den Innenhof einer alten Brauerei. Links die Gaststätte „Zur Alten Mälzerei“ mit Räumen unter gemauerten Gewölbebögen. Rechts der frühere Gär- und Lagerkeller. Hier befindet sich die Museumsfabrik Pritzwalk und zugleich die Touristinformation der Stadt.

Kartenausschnitt Stadtkirche St. Nikolai, Pritzwalk

Museumsfabrik Pritzwalk

Das Museum Pritzwalk öffnete nach dem Umbau 2018 neu und bietet eine Dauerausstellung zur Geschichte der Industrialisierung im ländlichen Raum. An den historischen Orten Tuchfabrik und Brauerei werden Leben, Arbeit und Umwelt im frühen 20. Jh. anschaulich und facettenreich dargestellt. In der historischen Druckerei und der Handweberei können Besucher auch selbst aktiv werden. Die Aussichtsplattform des Hauses bietet einen Rundumblick über die Stadt Pritzwalk und das Museumscafé bietet Kuchen und Kaffee an. Auf Wunsch ist eine Wanderung zum Bismarckturm oder eine Führung im technischen Denkmal Kathfelder Mühle möglich.

Einen digitalen Einblick in die Sammlungen finden Sie unter www.brandenburg.museum-digital.de.

Meyenburger Tor 3a
16928
Pritzwalk

Telefon: 03395-76081120
Fax: 03395-76081139
E-Mail Adresse: museum@pritzwalk.de
Dienstag: 10:00 - 17:00 Uhr
Mittwoch: 10:00 - 17:00 Uhr
Donnerstag: 10:00 - 17:00 Uhr
Freitag: 10:00 - 17:00 Uhr
Samstag: geschlossen
Sonntag: 14:00 - 17:00 Uhr
Ausstellung in der Museumsfabrik Pritzwalk, Foto: Lars Schladitz, Lizenz: Museumsfabrik Pritzwalk
Ausstellung in der Museumsfabrik Pritzwalk, Foto: Lars Schladitz, Lizenz: Museumsfabrik Pritzwalk
Ausstellung in der Museumsfabrik Pritzwalk, Foto: Lars Schladitz, Lizenz: Museumsfabrik Pritzwalk

Tourende am Pritzwalk

Wegbeschreibung

Nach dem Besuch des Museums geht es zurück zur Brücke über die Dömnitz, wo sich einst das Meyenburger Tor und die Stadtmühle befanden. Dort, am Wehr, versuchen gern Angler ihr Glück. Der Weg führt an den noch vorhandenen Resten der Stadtmauer vorbei durch die zum Park umgestalteten Wallanlagen. Die heute noch sichtbaren Reste der Stadtmauer erstrecken sich über eine Länge von rund 150 Metern. Zu sehen ist auch einer der früher in regelmäßigen Abständen die Mauer verstärkenden Wiektürme. Die Mauer und der Wachturm bestehen aus sauber geschichteten Feldsteinen.

Entlang dieses Grüngürtels geht es wieder zurück zum Bahnhof.

Kartenausschnitt Museumsfabrik Pritzwalk

Tourenkarte

Start/Ende

Pritzwalk

Bahnhofstraße

16928 Pritzwalk

Frische Ideen für Ihre nächste Tour