Wer (historische) Spielzeuge mag, der wird dieses Museum lieben: Im Spielzeughaus Museum im Zentrum der historischen Altstadt von Freinsheim gibt es Eisenbahnen, Autos, Puppen und Bären, soweit das Auge reicht. Über 2000 Exponate umfasst die Sammlung mittlerweile. Die Spielzeuge stammen aus der Zeit der industriellen Revolution um 1890 bis zum Zweiten Weltkrieg und sind Erzeugnisse der Firma Bing Werke Nürnberg, welcher der größte Spielzeughersteller der Welt war. Das Museum spannt hierbei einen geschichtlichen Bogen über die Entwicklung der deutschen Spielzeugindustrie, die Folgen der Weltwirtschaftskrise sowie den Aufstieg und Fall des jüdischen Unternehmertums in Deutschland.
Neben Spielzeugen produzierte die Firma Bing auch Haushaltswaren wie Bügeleisen, Kühlschränke, Schreibmaschinen sowie Gesellschaftsspiele, die ebenfalls im Museum ausgestellt sind.
Die Sammlung sowie das Museum sind in privatem Besitz des Ehepaars Grolls. Der Inhaberin und Leiterin des Museums Marion Groll, ausgebildete Kinderpädagogin, war es dabei besonders wichtig, ein lebendiges Museum aufzubauen. Die Spielzeuge werden deshalb in authentischen Szenen präsentiert und auch „Spielspuren“ an den Gegenständen sind sichtbar – ganz so, so wie es bei der Lieblingspuppe oder dem Lieblingsteddy eben der Fall ist.
Ebenfalls zum Museum gehörend: das Eiscafé „Laterna Magica“. Im historischen Ambiente aus sandsteinernen Wänden kann man sich hier diverse Eissorten sowie warmen Apfelstrudel und Kuchen von der Familienbäckerei Buchmüller schmecken lassen. Erwachsene können ihren Durst außerdem mit einem der Freinsheimer Weine sowie regionale Bierspezialitäten der Welde Brauerei stillen. Bei gutem Wetter kann das Ganze auch draußen auf der Terrasse genossen werden. Ein Tipp: Kindergeburtstage werden ebenfalls vom Museum ausgerichtet – mit Geburtstagsgeschenk und Eis am Schluss für jedes Kind!