Laufen Sie vom Bahnhof gleich rechter Hand auf dem Friedrich-Engels-Ring zur Nummer 22. Hier bietet das Fahrradhaus Leffin Räder für jedermann.
Bahnhofstraße
17033 Neubrandenburg
Rund um den Tollensesee
Eine Radtour für Naturliebhaber, Kulturliebhaber, Entdecker und Geniesser
Entspannt anreisen und Leihräder bei den Vermietern vor Ort nutzen. Die Kapazitäten für die Fahrradmitnahme in den Züge sind begrenzt und eine Mitnahme des eigenen Rads kann je nach Auslastung nicht garantiert werden.
Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.
Laufen Sie vom Bahnhof gleich rechter Hand auf dem Friedrich-Engels-Ring zur Nummer 22. Hier bietet das Fahrradhaus Leffin Räder für jedermann.
Das Fahrradhaus hat eine große Auswahl an Rädern für Groß und Klein, Zubehör und Bekleidung. Als E-Bike-Kompetenz-Center bietet es Radlern neben vielen E-Bikes namhafter Marken vor allem auch fachkundige Beratung und Werkstatt-Service. Das Team des Fahrradhauses vermietet Citybikes und E-Bikes für Damen und Herren. Interessenten können ihr Leih-Rad auch online ordern, um vor allem in der stark nachgefragten Sommerzeit auf der sicheren Seite zu sein.
Friedrich-Engels-Ring 22
17033
Neubrandenburg
Auf der anderen Straßenseite sehen Sie uralte Bäume auf der gut erhaltenen mittelalterlichen Wall- und Wehranlage Neubrandenburgs. Die Wallanlage mit ihrer 2,5 Kilometer langen Stadtmauer lässt sich übrigens gut zu Fuß oder mit dem Rad umrunden, vorbei an vier gotischen Toren, 25 schmuck sanierten Wiekhäusern – vielerorts zu einladenden Cafés umgebaut – und dem Fangelturm. Um aber auf den Tollensesee-Radweg zu gelangen, fahren Sie den Friedrich-Engels-Ring weiter bis zur Rostocker Straße und überqueren diese. Hier beginnt der Radweg, der parallel am Oberbach mit seinen vielen Bootshäusern entlangläuft und zum Kulturpark führt.
Für Freizeit und Sport sehr beliebt und mit verschiedenen Skulpturen ausgestattet. Der Stadtpark als zentrale Grünanlage steht unter Denkmalschutz. Im Kulturpark, am idyllischen Tollensesee gelegen, steht seit 1996 der modernste Hallenkomplex für Sport-und Kulturveranstaltungen des Landes Mecklenburg-Vorpommern, das Jahnsportforum.
Parkstraße 3
17033
Neubrandenburg
Gleich zum Beginn der Tour lockt bei schönem Wetter das Strandbad Broda am Tollensesee, doch Sie finden unterwegs noch viele Bademöglichkeiten. Auf einer kleinen Anhöhe über dem Strand radeln Sie am Amtshaus Broda vorbei, das einst zu einem Kloster gehörte. Halten Sie ein Stück weiter im Wald kurz an der alten Brauchwasserdruckstation, die mit ihren Graffiti nicht zu übersehen ist. Die Technik zog hier aus – und Fledermäuse ein. Sechs Arten wie die Mückenfledermaus, die kleinste Deutschlands, überwintern geschützt in dem Gebäude. Es geht immer geradeaus durch das Brodaer Holz, einen großen Mischwald. Sie erreichen den Campingplatz „Gatsch Eck“, der auch einen Kiosk hat. Weiter führt der Weg nach Alt Rehse. Das mecklenburgische Dorf hat eine bewegte Geschichte. Hier errichteten die Nazis eine „Führerschule der Deutschen Ärzteschaft“ und ein „Musterdorf“. Eine Ausstellung in der Erinnerungs-, Bildungs- und Begegnungsstätte, die in einem einstigen Institutsgebäude aus den 1990er Jahren gleich am Dorfeingang ihr Domizil gefunden hat, berichtet davon.
Das Dorf Alt Rehse mit seinem Gut und Park hat viele Gutsherren gesehen. 1935 öffnete auf dem Gelände die „Führerschule der Deutschen Ärzteschaft“. Hier wurden Ärzte, Hebammen und Apotheker in nationalsozialistischer Gesundheitspolitik geschult, die zu Zwangssterilisationen bis hin zu Morden an „rassisch minderwertigen“ und „erblich belasteten“ Menschen führte. Zwischen 1934 und 1939 machten die Nazis Alt Rehse zu einem Musterdorf: Die alten Gutsarbeiterhäuser wurden abgerissen und 22 Fachwerkhäuser mit Reetdächern für Ärzte und Dozenten errichtet. Über den Türen ist jeweils das Jahr zu lesen, in dem nach Machtergreifung der Nazis 1933 die Häuser errichtet wurden, sowie Namen einstiger deutscher Verwaltungsbezirke. Nur die Kirche, das Gutshaus, das Pfarrhaus und ein Katen von 1717 – heute Dorfgemeinschaftshaus – blieben erhalten. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahmen die Rote Armee, die NVA und später die Bundeswehr Gut und Park, in einige Gebäude zogen ein Kinderheim und ein Lehrerbildungsinstitut ein. Das mehrfach umgebaute Gutshaus wartet noch auf seine Sanierung. Seit 2005 ist das Areal in Privatbesitz. Nach langem Streit um den denkmalgeschützen, 65 Hektar großen Park wollen die neuen Eigentümer hier nun ein Hotel mit Meditationszentrum errichten.
Alt Rehse
17033
Neubrandenburg
Bevor Sie Alt Rehse mit den reetgedeckten Häusern – ein beliebtes Fotomotiv – und liebevoll gestalteten Gärten verlassen, können Sie noch im kleinen Café des Keramikateliers gegenüber der offenen Kirche einkehren, wenn die Keramikerin ihre Werkstatt öffnet. Auf dem folgenden Streckenabschnitt verlassen Sie den See in großem Bogen. Der Weg führt nach Zippelow, vorbei am Limousin-Hof, in dem eine Fleischrinderrasse gezüchtet wird, die aus der gleichnamigen französischen Region stammt. Hier geht es mit Schwung bergab nach Prillwitz. Gehen Sie im Ort in die offene Kirche und schauen Sie sich das Langhaus aus dem Mittelalter an, das schon bessere Tage gesehen hat, und den neugotischen Kirchturm. Gegenüber auf dem Friedhof steht ein großes Kreuz mit Jesus, das einst Elisabeth von Mecklenburg-Strelitz gespendet hat. Am Ortsausgang müssen Sie sich entscheiden: Entweder folgen Sie dem Tollensesee-Rundweg weiter nach Usadel oder Sie machen einen insgesamt 5,2 Kilometer langen Abstecher nach Hohenzieritz zum Sommerschloss der Strelitzer Herzöge und zu Luise. Wie der Ortsname schon andeutet, es liegt auf einer Anhöhe – es geht stetig bergan… Belohnt fürs eifrige Treten werden Sie mit tollen Sichten im malerisch-reizvollen Schlosspark, der zu den schönsten Landschaftsgärten Mecklenburg-Vorpommerns gehört. Die Rosenlaube mit weißen Bänken und Blick in die leicht abfallende Landschaft ist ein fantastischer Ort für ein Picknick. Im Schloss hat übrigens auch die Verwaltung des Müritz-Nationalparks ihren Sitz.
Hinter den Mauern des idyllisch gelegenen Sommerschlosses Herzog Carls II. verbirgt sich eine tragische Geschichte um dessen Tochter: Am 19. Juli 1810 verstarb dort völlig überraschend die beliebte preußische Königin Luise im Alter von nur 34 Jahren. Dies war nicht nur für ihre Familie ein Schock, sondern versetzte ganz Preußen in große Trauer. So kam es, dass das beschauliche Hohenzieritz schon bald zum Pilgerort und Luises Sterbezimmer zu einem emotionalen Andachtsraum wurden.
Der seither viel besuchte Erinnerungsort, der in den 1990er Jahren unter dem ehemaligen ehrenamtlichen Schlossverein Hohenzieritz rekonstruiert wurde, beherbergt heute eine moderne Ausstellung, die nicht nur das Leben und Sterben der preußischen Königin veranschaulicht, sondern auch den Mythos und die Geschichte der Gedenkstätte vor Augen führt. Ein weltweit einzigartiges Exponat, das eindrücklich den regen Besuch der europäischen Hocharistokratie auf Hohenzieritz zeigt, sind zwei Türlaibungen, auf denen sich die Gäste von der kleinen Prinzessin bis hin zum Kaiser seit dem späten 18. Jahrhundert mit ihrer Körpergröße und dem Datum ihres Besuchs verewigt haben. Auf Nachbildungen dieser Autographentafeln können Ausstellungsgäste es den Adligen heute gleichtun.
Hinter dem frühklassizistischen Schloss breitet sich der unbedingt sehenswerte englische Landschaftsgarten aus, der zu den schönsten in Mecklenburg-Vorpommern und zu den ältesten auf dem europäischen Kontinent gehört. Ab 1771 ließ ihn Herzog Carl II. auf einem sanft abfallenden Hang auf der Südseite des Schlosses anlegen. Flache Feldsteinmauern – sogenannte „Ahas“ – bilden eine fast unsichtbare Grenze zwischen Park und Natur, sodass eine malerischanmutige Atmosphäre entsteht, der sich bis heute niemand entziehen kann.
Schlossplatz 3
17237
Hohenzieritz
Der Rückweg nach Prillwitz ist schnell geschafft, das Rad rollt fast von allein. Der Radweg führt weiter entlang des Lieps-Sees, einem geschützten Rast- und Brutplatz für Vögel. Wunderschöne Landschaftsbilder tun sich auf – Felder, sanft geschwungene Hügel, Kühe auf den Wiesen. Dann ist Usadel erreicht. Ab hier verläuft der Radweg ein Stück parallel zur vielbefahrenen B96, bevor es endlich wieder Richtung Seeufer geht. In Klein Nemerow passieren Sie das Seehotel Heidehof. Das Haus wurde 1886 auf dem Gelände einer einstigen Johanniterkomturei errichtet. Hier beginnt auch ein schöner Naturlehrpfad. Aber das ist schon wieder eine neue Tour – am besten zu Fuß. Durch das Nemerower Holz, einen schönen Rotbuchenwald mit Eichen, Ahorn und Nadelbäumen, bringt Sie der Radweg zum Arionstein und zum Aussichtsturm Behmshöhe. Der stattliche Findling erinnert an den Neubrandenburger Männergesangsverein „Arion“ von 1829. Kurz dahinter können Sie den 34 Meter hohen Turm besteigen. Genau 111 Stufen bringen Sie auf die Plattform, von der Sie einen fantastischen Ausblick auf den Tollensesee und die hügelige Landschaft haben. Den Turm können Sie von Ostern bis 15. November in der Zeit von 9 bis 18 Uhr erklimmen. Nur wenige Meter sind es bis zum Strandbad Augustabad am Tollensesee. Bei schönem Sommerwetter können Sie Ihre Radtour hier mit einem erfrischenden Bad und gutem Essen krönen.
Das Strandbad im Nordosten Neubrandenburgs bietet einen schönen Sandstrand, Liegewiese, Spielplatz, Grillwiese und Sportmöglichkeiten. Das Strandbad ist barrierefrei – ein Poollifter führt vom Steg aus ins Wasser. Es gibt Behindertenparkplätze direkt vor dem Bad und ein Behinderten-WC. Zum Bad gehört auch das Seerestaurant & Café Augusta's.
Das Augustabad ist ganzjährig frei zugänglich. Im Sommer wacht hier ein Bademeister.
Am Augustabad
17033
Neubrandenburg
Fahren Sie nun auf dem Uferweg weiter, vorbei am Yachthafen, am Anleger für die Fahrgastschiffe und am Hotel Badehaus – schon sind Sie wieder im Neubrandenburger Kulturpark angekommen. Hier schließt sich der Kreis des Tollensesee-Rundweges. Jetzt nur noch die Räder im Fahrradhaus Leffin abgeben, und dann geht es wieder mit dem Zug zurück. Nutzen Sie die Zugfahrt doch einfach, um Ihren nächsten Ausflug nach Neubrandenburg zu planen. Wie wäre es dann mit einem Stadtbummel und anschließender Schiffstour mit dem Linienschiff Rethra über den Tollensesee, durch den schmalen Alten Graben in den Lieps-See?
Start/Ende
NeubrandenburgBahnhofstraße
17033 Neubrandenburg