Eckdaten zur Tour
Laut klingen die Hammerschläge über den Platz. Vor der Schlosskirche zu Wittenberg steht ein beleibter Mann mit zornesrotem Gesicht, der ein Blatt mit 95 Thesen an die wuchtige Holztür nagelt. Nun, diese Szene gehört wohl ins Reich der Legenden. Unbestritten aber ist, dass der Theologieprofessor Martin Luther am 31. Oktober 1517 einen Brief und die besagten 95 Thesen an seine kirchlichen Vorgesetzten schickte. Luther wetterte vor allem gegen die seit Jahrhunderten übliche Praxis der Kirche, Geld mit sogenannten Ablassbriefen zu machen. Mit dem Erwerb eines solchen Ablasses sollten Menschen für sich und ihre Lieben die Zeit im Fegefeuer verkürzen können, das nach der damaligen Vorstellung nach dem Tod die Seele von Sünden reinigte. Als die Wittenberger Gläubigen immer öfter ins nahe gelegene Jüterbog zum Ablassprediger Johann Tetzel zogen, wurde es Luther zu bunt. „Wer glaubt, durch einen Ablaßbrief seines Heils gewiß sein zu können, wird auf ewig mit seinen Lehrmeistern verdammt werden“, lautete eine seiner zornigen Thesen. Damit legte er sich mit der obersten kirchlichen Instanz an, dem Papst höchstselbst, und stieß gesellschaftliche Umbrüche an, die den Lauf der Welt veränderten.
Besuchen Sie gleich vier UNESCO-Welterbestätten: Das Wohnhaus Luthers mit dem weltgrößten reformationsgeschichtlichen Museum, die berühmte Schlosskirche, die Stadtkirche St. Marien, in der Luther predigte, und das Wohnhaus des Reformators Philipp Melanchthon. Auch die Werkstätten der Cranachs, in denen Luthers Bibelübersetzung gedruckt wurde, liegen in Wittenberg. Freuen Sie sich also auf eine beeindruckende Reise in die Vergangenheit.
Ein Stadtrundgang für Familien und Kulturliebhaber