Malerwinkelhaus, Marktbreit, Foto: Dr. Michel von Dungern
Die Kreuzkapelle Obernbreit, Foto: Uwe Miethe, Lizenz: DB
Synagoge, Aussenfassade, Foto: Matthias Walz
Malerwinkelhaus, Foto: Dr. Michel von Dungern
Links das Renaissance-Rathaus mit der St.-Georgs-Figur an der Südostecke. Im Hintergrund das Maintor, Foto: Uwe Miethe, Lizenz: DB
Der Schloßplatz mit dem Seinsheimischen Schloss und der Kirche St. Nikolai, Foto: Uwe Miethe, Lizenz: DB

Traumrunde Marktbreit – Obernbreit

Historische Einblicke - Paradiesische Ausblicke

Start
Marktbreit
Dauer
5 h
Länge
11 km
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Eckdaten zur Tour
Die Wanderung am südlichsten Punkt des Maindreiecks besticht durch eine Erlebnisvielfalt aus Naturschönheit, Kultur und Kunst. Das einst bedeutende Handelsstädtchen Marktbreit und Markt Obernbreit sind umgeben von romantischen Pfaden und Wanderwegen mit überwältigenden Ausblicken vom Maintal bis hinüber zum Steigerwald.

Auf Ihrem Weg liegen die Hl. Kreuzkapelle, die ehemalige Synagoge mit Cuppastein und 10 Meter tief gelegener Mikwe (Ritualbad), das Obernbreitener Renaissance Rathaus mit der Bronzeskulptur „Hucklkätz“. Sie wandern durch die Weinlage „Obernbreiter Kanzel“, wo Sie ein einzigartiger Ausblick zum Schwanberg sowie ins Weinparadies und den Uffenheimer Gau erwartet.
Eine Wandertour für Naturliebhaber und Entdecker

Start- und Endbahnhof

Startbahnhof
5 Tourstationen
11 km / 5 Stunden
Endbahnhof

Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.

Vorschau der App-Darstellung der Tour "SUP-Seeing in Potsdam" | © DB Regio Nordost

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Ablaufplan

Tourstart am

Wegbeschreibung

Vom Bahnhofsplatz aus wenden Sie sich nach links und übqueren die Bahngleise in südliche Richtung.

Von der Straße Einheimer Steige wählen Sie den Abzweig nach links und wandern nun am Waldrand und entlang von Feldern Richtung Osten und Richtung Obernbreit.

Es geht hier bereits ein wenig bergauf und mit schöner Aussicht weit in die Landschaft des Maindreiecks hinein.

Sie passieren nach etwa zwei Kilometern das Galgenbergbrünnle, das von Mäuerchen eingefasst, etwas versteckt im Gras liegt und ein wenig Wasser führt.

Folgen Sie der Straße geradeaus, gelangen Sie zum Friedhof von Obernbreit, an dessen Ende Sie vor der Kreuzkapelle stehen. Dies war vor Jahrhunderten ein Wallfahrtsort.

Kartenausschnitt

Heilige Kreuzkapelle

Erstmalige urkundliche Erwähnung der Kapelle findet sich im Jahre 1301, hier noch als "Kirche zum Hl. Kreuz".  Sie diente als Wallfahrtskapelle. Im Jahr 1584 legte man den Friedhof um die Hl. Kreuzkapelle an. Der Friedhof um die Pfarrkirche in der Dorfmitte wurde geschlossen. Im Jahr 1590 erhielt der neue Gottesacker sein Tor. 1595 wurde das Kirchlein renoviert, das Langhaus erhöht und gotische Maßwerkfenster wurden eingesetzt. Der Eingang wurde an die Nordseite verlegt, vielleicht begründet durch den Einbau einer neuen Empore.

Am 25. Juli 1699 läutete erstmals das Totenglöcklein auf dem Friedhof von Obernbreit. Im Jahr 1716 erhielt die Kirche eine Orgel. Im Jahr 1783 wurde der Friedhof um ca. 1.000 qm erweitert und ummauert. 1961 wurde die Friedhofskapelle wiederum renoviert und 1974 die elektrische Läutanlage eingebaut.

Am 5. und 6. März 1942 war die Glocke der Friedhofskapelle zusammen mit zwei 1892 gegossenen Glocken der Pfarrkirche von den NS-Machthabern für die Kriegswirtschaft eingezogen worden. Allein die Friedhofsglocke kehrte am 21. September 1947 zurück und wurde in feierlicher Prozession zur Friedhofskapelle geleitet.

In den Jahren 2009 bis 2010 wurde die Kapelle nochmals gründlich saniert und restauriert.

Wegbeschreibung

Nach der Unterquerung der Bahnstrecke gelangen Sie in die Enheimer Straße der Ortschaft Obernbreit. Folgen Sie der Straße, bis Sie linker Hand in die Kirchgasse einbiegen können. Etwas weiter vorn finden Sie die ehemalige Synagoge Obernbreits.

Kartenausschnitt Heilige Kreuzkapelle

Ehemalige Synagoge

1748 baute die jüdische Kultusgemeinde von Obernbreit eine Synagoge und nutzte sie bis zur Auflösung der Gemeinde im Jahre 1911. Im Jahr darauf wurde das Gebäude verkauft und wechselte im Lauf von 100 Jahren sechsmal den Eigentümer.

Es wurde als Scheune, Reparaturwerkstatt und Lagerraum genutzt. Jeder Nutzer baute es nach seinen Bedürfnissen um, beseitigte Teile und baute neue ein. Eine große Öffnung wurde in die südliche Fassade gebrochen, um die Einfahrt landwirtschaftlicher Großgeräte zu ermöglichen, der Kellerhals über dem Eingang zur Mikwe wurde zugeschüttet, um Raum zu gewinnen, und der Boden erhielt einen dicken Betonbelag. Ein Zwischengeschoss wurde eingezogen, sodass innen wie außen am Gebäude fast nichts mehr an eine Synagoge erinnerte.

In mühevoller Forschungsarbeit konnte das Innere der einstigen Synagoge teilweise nachvollzogen werden. Hilfreich hierbei waren Aufzeichnungen aus einer alten Familienchronik sowie Forschungen im Rahmen einer Doktorarbeit.

Im Gemäuer der Synagoge fand sich ein alter Hochzeitsstein (Chuppastein) in Form eines Davidsterns. Die ursprüngliche Mikwe, das Ritualbad, wurde im Jahr 2007 freigelegt, in diesem Erhaltungszustand einmalig in Unterfranken.

An der Synagoge 1
97342
Obernbreit

Wegbeschreibung

Sie durchqueren die Ortschaft Richtung Norden, passieren den Marktplatz und die Skulptur „Hucklkätz“ vor dem Rathaus, die an das einstige dörfliche Leben Obernbreits erinnert.

Auf der Kitzinger Straße wandern Sie wieder aus dem Ort hinaus. Hier geht es jetzt gut bergauf.

Mitten im Weinanbaugebiet von Obernbreit gelangen Sie über den Rebsortenweg zur „Obernbreiter Kanzel“. Seit Jahrhunderten wird hier Wein angebaut. Von der Aussichtsplattform der Kanzel aus bietet sich ein beeindruckender Blick ins Breitbachtal und hinüber zum Steigerwald.

Ein Stück weiter beeindruckt ein Ausblick auf den Schwanberg.
Vorbei an Streuobstwiesen und im Schatten des Waldes quert der Weg den Schwedengraben.

Nun wandern Sie oberhalb Marktbreits mit herrlichem Blick auf den Main, vor allem vom Berg der St. Moritzkapelle.

Über die Treppen am Stutz gelangen Sie wieder nach Marktbreit hinein. Wo die Kapellensteige auf die Bachgasse trifft, nahe dem Rathaus, befindet sich das Museum Malerwinkelhaus.

Kartenausschnitt Ehemalige Synagoge

Museum Malerwinkelhaus und Maintor

Das am Breitbach gelegene und ursprünglich auf das 17. Jahrhundert zurückgehende Malerwinkelhaus bildet mit dem um 1600 errichteten Maintor ein einzigartiges Ensemble.

Während das Gebäude jahrhundertelang als Spezereihandlung (Gemischtwarenhandel) und Geschäftshaus diente, befindet sich seit der Restaurierung im Jahre 1991 hier das Museum Malerwinkelhaus der Stadt Marktbreit. Es beherbergt die sozial- und kulturhistorische Dauerausstellung „Frauen-Zimmer. Lebensstationen in einer fränkischen Kleinstadt" und die archäologischen Dauerausstellung „Römerkabinett“.

Wechselnde Sonderausstellungen zu kulturgeschichtlichen Themen ergänzen das Programm.

Bachgasse 2
97340
Marktbreit

Telefon: 09332 40546


Preisliste
Erwachsene: 2,50 €
bis 6 Jahre frei
tour.contact.prices.category.reduced: 1,50 €
tour.contact.prices.category.family: 6 €

Wegbeschreibung

Nach wenigen Schritten haben Sie das Rathaus von Marktbreit erreicht.

Kartenausschnitt Museum Malerwinkelhaus und Maintor

Renaissance-Rathaus

Das Renaissance-Rathaus im Renaissance-Stil wurde 1579/81 nach Plänen und unter Anleitung des Steinmetz und Werkmeisters Hans Keesenbrod aus Segnitz erbaut.

Marktbreit war im Mittelalter ein wichtiger Handelsplatz zwischen Würzburg und Regensburg.
Das Haus war ein Multifunktionshaus, mit einer Markthalle im Untergeschoss, Ratsstube und Konsistorialstube im Obergeschoss.

An der Ecke, ebenso wie an der Giebelspitze, erhebt sich als Wahrzeichen des Marktortes die Statue des Ritters St. Georg, der den Lindwurm mit seiner Lanze tötet. Die Georgsstatue am Giebel war das Symbol des Zollrechts für die Mainschifffahrt und für die Schiffer auf dem Fluss schon von Weitem sichtbar. Die Statue an der Rathausecke symbolisierte die Marktgerechtigkeit. Im 1.Obergeschoss befindet sich die Festdiele und der reich vertäfelte ehemalige Ratssaal, jetzt Trausaal.

Marktstr. 4
97340
Marktbreit

Telefon: 09332 405-0
E-Mail Adresse: touristinfo@marktbreit.de

Wegbeschreibung

Folgen Sie nun der Marktstraße südwärts und Sie gelangen auf den Schlossplatz, wo Sie vor dem Seinsheimschen Schloss stehen.

Kartenausschnitt Renaissance-Rathaus

Seinsheimsches Schloss

Das Seinsheimsche Schloss wurde 1580 für den kaiserlichen und fürstbischöflichen Rat Georg Ludwig von Seinsheim (1514 - 1591) erbaut. Es entstand ein Repräsentationsbau in Stil und Geist der Renaissance.

Das Seinsheimsche Schloss wurde ab 1865 zum Schwarzenbergschen Amtshaus mit Sitz des Amtsverwalters. Nach einer Sanierung 1994 befinden sich heute im Erdgeschoss ein Cafè und eine Weinstube sowie im ersten Stock die Stadtbücherei und das Stadtarchiv.

Schlossplatz
97340
Marktbreit

Telefon: 09332 591595

Tourende am

Wegbeschreibung

Durch die Bahnhofstraße gelangen Sie zum Bahnhof Marktbreit.

Es empfiehlt sich die Einkehr bei der ausgezeichneten Marktbreiter Gastronomie. Beispielsweise das Restaurant direkt im Schloss Marktbreit, wo Sie saisonale und fränkische Küche genießen können.

Oder Sie kehren in der Bahnhofstraße ein ins Restaurant Fränkischer Hof, wo Sie  eine Auswahl deftiger und raffinierter Speisen erwartet.

Kartenausschnitt Seinsheimsches Schloss

Tourenkarte

Start/Ende

Bahnhofplatz

97340 Marktbreit

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