Mit der Höllentalbahn nach Himmelreich

Vom Bahnhof aus geht es immer am Höllenbach entlang. Jenseits des Baches verlaufen die Bahnstrecke nach Hinterzarten und die  Bundesstraße 31. An der Schulterdobelstraße geht es hinein ins Tal des gleichnamigen Baches. Er führt zum Schulterdobelwasserfall. Weiter geht es bergauf, über das Hagenbächle und den Rothenbeckbach hinweg zur Höfener Hütte auf 980 Metern. Bis hier sind 6,6 km absolviert, Zeit für eine Rast.

Die Höfener Hütte liegt auf fast 1.000 m hoch über dem Dreisamtal mit Panoramablick über den Schwarzwald. Hier geht es zünftig zu: Es gibt hausgemachte Knödel, deftige Vespergerichte (z. B. Wurstsalat, Brot mit Schwarzwälder Schinken oder Käse, Vesperplatte) oder eine Auswahl an vegetarischen Gerichten. Wer es süß mag, bekommt hausgemachten Kuchen oder Apfelstrudel in verschiedenen Variationen.

Rund um die Höfener Hütte grasen ca.50 Rinder, die den ganzen Sommer über draußen auf den saftigen Schwarzwaldwiesen zubringen. Sie sorgen dafür, dass 75 Hektar Weidefläche als landschaftsprägendes Element nicht zuwachsen. 

Nun folgt nach 2,2 km Waldweg noch einmal ein Anstieg zum Hinterwaldkopf. Seine offene Gipfelfläche in 1199 Metern Höhe bietet Aussicht auf den Feldberg, Toter Mann, Schauinsland, Kandel, Kaiserstuhl und die Vogesen. Ein Kriegerdenkmal markiert den Gipfel.  Von hier aus führt ein Wanderweg über den Berg zur 500 Meter entfernten Hinterwaldkopf-Hütte.

Die Hinterwaldkopf-Hütte ist eine Almgaststätte auf 1120 Metern Höhe. Auf der Terrasse in Südhanglage hat man bei schönem Wetter die Sonne vom Morgen bis zum Abend und genießt, umgeben von Almwiesen, den Ausblick zum Feldberg. Um die Hütte herum liegen offene Bergwiesen, auf denen in den Sommermonaten Rinder stehen. Auf den Tisch kommen Gerichte der regional-alpenländischen Küche.  Beliebt sind sonn- & feiertags der krustige Schweinebraten in Dunkelbiersoße, hausgemachte Knödel und Speckkrautsalat.

Nun sind es noch 9 km bis zum Bahnhof Hinterzarten. Der Weg führt bergab durch den Wald, am Weberhansenkreuz vorbei, zum Rotbach an einer Kehre der B 21. Hier beginnt das Löffeltal, dessen Name auf Löffelschmieden im 19. Jahrhundert zurückgeht. Die Schmieden nutzten die Wasserkraft des Baches zur Herstellung von jährlich bis zu 10.000 Löffeln. 1921 wurde die Produktion eingestellt. Noch ein Stück auf der Alpersbacher Straße, und es bietet sich die Möglichkeit zur abschließenden Rast.

Im „Pfännle“ kann man in uriger Atmosphäre gute badische Küche von deftiger Vesper über herzhafte Grillspezialitäten bis zu selbstgebackenem Kuchen erwarten. 

Von der Gastwirtschaft aus ist der Bahnhof von Hinterzarten nach fünf Minuten Fußweg erreicht. Er ist in 893 Metern der höchstgelegene Bahnhof der Höllentalbahn. Erbaut wurde er mit der Höllentalbahn 1884 bis 1887.