Vom Bahnhof laufen wir zuerst nach links zum Radverleih. Dabei geht es südwärts Am Teichdamm und dann links in die Senftenberger Straße. Am Kreisverkehr sehen wir den Verleih auch schon.
Dimitroffstraße
01979 Lauchhammer
An der ENERGIE-Route in der Lausitz
Eine Radtour für Naturliebhaber, Kulturliebhaber und Abenteurer
Entspannt anreisen und Leihräder bei den Vermietern vor Ort nutzen. Die Kapazitäten für die Fahrradmitnahme in den Züge sind begrenzt und eine Mitnahme des eigenen Rads kann je nach Auslastung nicht garantiert werden.
Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.
Vom Bahnhof laufen wir zuerst nach links zum Radverleih. Dabei geht es südwärts Am Teichdamm und dann links in die Senftenberger Straße. Am Kreisverkehr sehen wir den Verleih auch schon.
Fahrradverleih und Service im Süden von Lauchhammer.
An d. Schwarzen Elster 4 a+b
01979
Lauchhammer
Jetzt geht es zurück auf der Senftenberger Straße bis wir rechts in die Berliner Straße einbiegen. Hinter den Gleisen heißt sie Finsterwalder Straße.
Das Ziel, die trutzigen Türme in Lauchhammer-West, ist kaum zu übersehen. So gewaltig sie auch sind, waren sie einst bloß ein eher unscheinbarer Bestandteil der gigantischen Kokerei. In den Biotürmen wurden Prozessabwässer mit einem biologischen Verfahren geklärt. Heute sind sie ein Symbol für die Einsatzbereitschaft und den Stolz zehntausender Arbeiter zur Zeit der DDR. Wenn Sie sich vorab dazu anmelden, erfahren Sie bei einem Rundgang mit ehemaligen Mitarbeitern abenteuerliche Details aus der damaligen Arbeitswelt und können von zwei Aussichtsplattformen den Blick über die Ansammlung von Giganten schweifen lassen.
Die Biotürme Lauchhammer sind eine faszinierende Landmarke mit vielen Gesichtern. Die Türme sind der Rest einer einst riesigen Kokereianlage – der ersten ihrer Art weltweit. Erst in den 1950er Jahren wurden sie zur biologischen Reinigung der bei der Kokserzeugung entstehenden Prozessabwässer errichtet. Die Groß-Kokerei wurde 1991 stillgelegt und 1994 abgerissen. 2002 gingen die Biotürme außer Betrieb. Vor dem Abriss gerettet und saniert, werden hier Geschichte und Geschichten aus der Energieindustrie der Niederlausitz präsentiert. Es wurde Braunkohle zu Hochtemperaturkoks verarbeitet, mit dem Eisen geschmolzen werden kann. Heute dient das einmalige Ensemble mit seiner markanten Ästhetik auch als Ausstellungsort und manchmal als Event-Location. Zusammen mit einem Gästeführer des Traditionsvereins Lauchhammer kann man einen der Türme besteigen und aus den verglasten Aussichtskanzeln weit über das Areal der ehemaligen Groß-Kokerei schauen.
Tipp: Sowohl vor Ort als auch von zu Hause aus kann ein Audioguide über die Biotürme Lauchhammer angehört werden. Abrufbar ist dieser über das Smartphone mit der kostenfreien App „Hearonymus“. In sechs Kapiteln erklärt ein Zeitzeuge wie die Kokerei entstand und funktionierte.
Finsterwalder Straße 57
01979
Lauchhammer-West
Neben dem Areal der Biotürme gruppieren sich beeindruckende technische Geräte um den alten Bekohlungskran für die Werkslokomotiven. Zwischen Gleisrücker und Gasfackel bekommen Sie eine Ahnung von Dimension und Aufwand in der Braunkohlenwirtschaft. Per Rad geht’s weiter nordwärts zum Kreisverkehr, dort rechts, wo verfallende Zeugen der Braunkohlenindustrie den alten Zeiten nachtrauern.
An der Weggabelung lohnt sich ein Blick in die historische Grundhofsiedlung, eine ehemalige Werkssiedlung für Bergleute. Dort rechts bleiben und im weiteren Verlauf das Rad kurz in Gegenrichtung der Einbahnstraße schieben, um danach durch das Zentrum von Lauchhammer-Mitte zu radeln. An der nächsten Kreuzung schräg rechts in die Cottbuser Straße, am gemütlichen Irish Pub vorbei. Nach der nächsten Einmündung der Cottbuser Straße weiter folgen und nach etwa zwei Kilometern links halten. Nach 400 Metern erscheint ein eisernes Monstrum – eine im Jahr 1837 in Lauchhammer gebaute 3 Gebläsemaschine, die einst einen Hochofen im sächsischen Freiberg anblies. Rechter Hand kann man einen Blick in den Hof des ehemaligen Eisenwerks werfen, den Kern der hiesigen Industriegeschichte. Der eigentliche Weg führt nach links und nach gut 100 Metern in die Freifrau-von-Löwendal-Straße, die den Namen der Gründerin der im Jahr 1725 errichteten Eisenschmelze trägt.
Der kurze Anstieg lohnt sich, denn nun erreichen Sie die Kunstgießerei und das Kunstgussmuseum, die bis heute die Tradition des Lauchhammeraner Eisenhohlgusses fortführen, 1786 in Lauchhammer erfundenen und unter Fachleuten bis heute weltbekannt. Ganz feine, filigrane Werke aus Eisen, aber auch Glocken und vieles andere aus Bronze werden hier gegossen. Eine Führung durch das Museum und die Teilnahme an einem Kunstguss sind unvergessliche Erlebnisse, müssen allerdings anhand der öffentlichen Termine geplant werden.
Das Kunstgussmuseum Lauchhammer wurde 1992 gegründet und ist direkter Nachbar der noch heute im Betrieb befindlichen Kunstgießerei.
In einem ehemaligen Schulgebäude, der "Bronzeschule", ist die Modellsammlung der Gießerei untergebracht, 2.800 Gussmodelle aus Gips oder Metall sind im Schaudepot für den Besucher zu entdecken. Diese Modellsammlung Lauchhammer steht als einzigartiger historischer Fundus unter Denkmalschutz. Sie bietet einen kulturgeschichtlichen Überblick über die Epoche zwischen dem Ende des 18. Jahrhunderts bis heute. Auch Lauchhammers Beiträge zu gusseisernen Architekturen sind Thema des Museums, ebenso gusseiserne Geräte, Poterie und Öfen. Kunst- und Technikgeschichte werden in spannender Weise miteinander in Beziehung gesetzt.
Bereits 1725 begann die Geschichte des Industriestandortes Lauchhammer mit dem Anblasen des ersten Hochofens in der Zeit als die Freifrau von Löwendahl ihren Gutsbesitz förderte. Ihr kunstsinniger Patensohn Detlef Carl von Einsiedel machte Lauchhammer dann auf der Basis seiner Sammlung an Antikenkopien zum Zentrum des Eisenkunstgusses. 1784 gelang seinen Bildhauern ein bahnbrechender Erfolg: In Lauchhammer gelang mit dem Guss einer Bacchantin der erste figürliche Eisenhohlguss. Ab 1838 wurde in Lauchhammer auch in Bronze gegossen und bekannte Bildhauer aus der Berliner und Dresdner Bildhauerschule überließen die Ausführung ihrer Werke dieser Gießerei. Im Laufe seiner langen Geschichte blieb die Gießerei führend im Gießen monumentaler Plastiken.
Freifrau-von-Löwendal-Straße 3
01979
Lauchhammer-Ost
Nach dieser geistigen wie kulturellen Anregung kommt nun wieder etwas für den Körper: Gegenüber dem Museum geht's den Herzberg hinauf und am Ende nach links, der Grünhauser Straße bis zum Ende folgend, am Zaun zum Tagebau-Restloch nach rechts. Über einen kurzen, am Ende abschüssigen Weg treffen Sie auf einen asphaltierten Radweg, dem Sie nach links folgen. Er ist Teil der später mit einem roten Teufelchen gekennzeichneten Niederlausitzer Bergbautour.
An der ersten Querstraße – die Ortslage Kleinleipisch ist in Sichtweite – links halten und nach knapp 50 Metern wieder rechts. Dem Radweg mit dem roten Teufel folgend biegen Sie nach etwa 4 Kilometern in eine Sackgasse ein, die in eine Fußgängerbrücke übergeht. Immer auf dem asphaltierten Weg bleibend queren Sie schließlich eine Straße, auf deren anderer Seite ein weiß-rot-weiß gekennzeichneter Waldweg anschließt. Kurz darauf gelangen Sie im Ortsteil Grünewalde auf die Sportplatzstraße und folgen der Niederlausitzer Bergbautour weiter über den Horstweg und durch den alten Ortskern von Grünewalde.
Passend zum Namen geht’s jetzt wirklich ins Grüne, weiter auf dem Radweg, auf dem man nun den Grünewalder Lauch umradeln kann. Bei schönem Wetter lohnt sich ein Stopp an dem herrlich klaren Badesee.
Das Grünewalder Lauch liegt am Rande des Naturparks ”Niederlausitzer Heidelandschaft“ mitten im Wald. Es gibt mehrere Badestellen mit Sandstrand, sowohl für Textilbader als auch für FKK-Freunde. Auch Hundefreunde kommen am extra ausgewiesenen Hundestrand auf ihre Kosten. Beim großen Strand an der Lauchstraße befinden sich zudem ein großer Spielplatz, ein Imbiss und ein Parkplatz. Rund um den See gibt es viele Sport- und Freizeitmöglichkeiten, darunter eine Kletterspinne für Kinder. Wer länger bleiben möchte, findet auf dem direkt am See gelegenen Campingplatz attraktive Übernachtungsmöglichkeiten.
Lauchstr. 101
01978
Lauchhammer OT Grünewalde
Zwischen Seewaldsee und Grünewalder Lauch bringt Sie die Lauchstraße in östlicher Richtung auf die Plessaer Straße, die schließlich in die Elsterwerdaer Straße übergeht. An der Gaststätte Behr vorbei folgen Sie der Straße und halten sich dann halb rechts auf der Berliner Straße, die nach 1 Kilometer zum Schlosspark führt.
Hier befand sich der Sitz der fortschrittlichen Freifrau von Löwendal (1683 – 1773), die die mutige
Entscheidung traf, den ersten sogenannten Eisenhammer, eine Eisenschmelze, zu gründen. Von ihrem Schloss Mückenberg existieren nur noch die Orangerie und die Kirche, der Grundriss des Hauptgebäudes ist durch Heckenpflanzungen nachempfunden. Der Rückweg führt wieder über
die Elsterwerdaer Straße zum Bahnübergang, von dort nach rechts zum Bahnhof, wo Sie die Regionalbahn steigen können.
Start/Ende
LauchhammerDimitroffstraße
01979 Lauchhammer