Verweilen Sie einen Moment im liebevoll gestalteten Bahnhof. 1863 fuhr der erste Zug in den damals noch provisorischen Bahnhof Stralsund ein. 1903 begann der Neubau der Empfangshalle, die der Stralsunder Künstler Erich Kliefert in den 1930er Jahren mit Darstellungen Stralsunds und der Insel Rügen aus der Vogelperspektive verschönerte.
Machen Sie sich über den Triebseer Damm auf den Weg in die Altstadt – und machen Sie sich dabei bewusst, dass Sie sich auf ehemaligem Territorium der schwedischen Krone bewegen. Der Westfälische Frieden von 1648 übergab Vorpommern und damit auch die Stadt Stralsund völkerrechtlich an die Schweden. Mit kurzer Unterbrechung – von 1715 bis 1720 war Stralsund dänisch – gehörte die Stadt am Sund bis zum Wiener Kongress 1815 zum Königreich Schweden. Zahllose Kämpfe um die Vorherrschaft im Ostseeraum hinterließen ihre Spuren und sorgten für stete Veränderungrn im Stadtbild nach den zerstörerischen Angriffen sächsischer, dänischer, russischer und napoleonischer Heere.
Haben Sie die Altstadt erreicht, biegen Sie kurz rechts in die Kiebenhieber und links in die Marienstraße. Legen Sie den Kopf in den Nacken: Die Kirche St. Marien ist die größte Kirche Stralsunds. Steht die Tür offen, werfen Sie einen Blick hinein. Besonders sehenswert ist die 1653 bis 1659 von Friedrich Stellwagen erbaute Orgel, eine der bedeutendsten Barockorgeln Norddeutschlands. Sie besteht aus etwa 3.500 Pfeifen, die größte davon ist neun Meter lang und 240 Kilogramm schwer.
Die links von der Marienstraße abbiegende Marienchorstraße bringt Sie zum Neuen Markt. Der schmale Durchgang in die Mönchstraße führt Sie weiter zum Katharinenberg und dem Meeresmuseum im ehemaligen Dominikanerkloster. Farbenfrohe Wasserwesen aus dem Mittelmeer und den Tropen schwimmen vor Ihren Augen herum. Nicht nur Kinder kommen angesichts des Facettenreichtums der Meereswelt ins Staunen.
Tribseer Damm
18437 Stralsund