Folgen Sie vom Bahnhof einfach der Slevogtstraße bis zur Brücke über die Weiße Elster. Rechter Hand bringt Sie der Weg parallel zum Fluss, vorbei an hübschen Kleingärten, zu einer Eisenbahnunterführung. Und dann liegt er vor Ihnen, der Auensee mit seiner interessanten Geschichte: Beim Bau des Leipziger Hauptbahnhofs um 1910 brauchte man viel Kies und den fand man im Nordwesten der Stadt. Was aber tun mit der riesigen Kiesgrube? Die Idee für einen See und Vergnügungspark am Wasser wurde geboren – der Luna-Park. Die Grube wurde 1913 mit Wasser eines Nebenarms der Weißen Elster geflutet. Am Ufer entstanden u. a. Achterbahn mit Alpenkulisse, Motodrom und Musikpavillon. Von den Tanzpalästen als Attraktion zeugt heute lediglich noch das Haus Auensee. Denn als Ende der 1920er Jahre die Gäste ausblieben, mussten Gaststätten und Fahrgeschäfte schließen. Schon damals rumpelte eine Minibahn durch das Gelände. Zu DDR-Zeiten fuhr hier die Pioniereisenbahn, die heute als Parkeisenbahn die Besucher erfreut. Am Bahnhof dieser Liliputeisenbahn, nur wenige Meter hinter der Unterführung und dem Spielplatz, haben Sie die Qual der Wahl: Entweder, Sie umrunden den See zu Fuß oder Sie radeln mit dem Rad durch das Landschaftsschutzgebiet. Die Fahrräder für diese Tour können Sie zu den Betriebszeiten im Bahnhof ausleihen. Hier gibt’s auch Spielgeräte. Oder aber Sie steigen in die Parkeisenbahn und tuckern auf einer Strecke von 1,9 Kilometern durch die Natur. Drei Haltepunkte gibt es unterwegs.
Slevogtstr. 1
04159 Leipzig