Fluss Mulde, Foto: Pixabay/Sabine Kroschel
Bitterfelder Bogen  Pixabay
Wasserzentrum Bitterfeld  André Kehrer
Pegelturm im Großen Goitzschesee  Pixabay
Kreismuseum Bitterfeld  Heiko Rebsch

Bernstein in Bitterfeld

Entdeckungen in einer Seenlandschaft

Start
Bitterfeld-Wolfen
Dauer
4 h
Länge
12 km
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Eckdaten zur Tour
Es wird Zeit, das Image von Bitterfeld zu korrigieren. Aus der einstigen als „schmutzig“ und „stinkig“ gescholtenen Industriestadt ist längt ein Tourismusmagnet über die mitteldeutsche Region hinaus geworden. Zu verdanken hat sie das dem Großen Goitzschesee in ihrer unmittelbaren Umgebung. Durch die Flutung des Tagebaurestlochs „Goitzsche“ entstand eine 25 Quadratkilometer große Seenlandschaft, ebenfalls genannt die „Goitzsche“. Sie zieht mit ihren 66 Kilometern Ufer gleichermaßen Erholungsuchende, Naturliebhaber und Wassersportler an und lädt zum Baden, Radfahren, Segeln, Tauchen und Surfen ein. 
 
Diese Wanderung über knapp 10 Kilometer kann nur einen kleinen Teil der Seenlandschaft erschließen, wer mehr sehen und erleben will, nimmt am besten das Rad. Trotz des kleinen Ausschnittes warten jetzt vor den Toren Bitterfelds zahlreiche Highlights auf Sie. Wo der See die Stadt berührt, befindet sich die „Wasserfront“, ein Natur- und Freizeitparadies mit einer Seepromenade, einem Hafen und mehreren Badestränden. Neben vielen kleinen Festivitäten locken attraktive Großveranstaltungen, wie z.B. der Goitzsche-Marathon, das Hafenfest oder das Vereins- und Familienfest, zu verschiedenen Jahreszeiten. Ganz entspannt lässt sich der Goitzschesee auch mit einem Ausflugsschiff erkunden. Boots- und Fahrradverleih, Restaurants und Spielplätze vervollständigen die Angebote.
Eine Wandertour für Naturliebhaber und Kulturliebhaber

Start- und Endbahnhof

Startbahnhof
Bahnhof Bitterfeld
5 Tourstationen
12 km / 4 Stunden
Endbahnhof
Bahnhof Bitterfeld

Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.

Vorschau der App-Darstellung der Tour "SUP-Seeing in Potsdam" | © DB Regio Nordost

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Ablaufplan

Tourstart am Bahnhof Bitterfeld

Wegbeschreibung

Das erste Ziel dieser Wanderung ist jedoch nicht der See, sondern ein Hügel, von dem aus Sie sich einen fantastischen Überblick über die Stadt und die Landschaft verschaffen können. Wenden Sie sich nach dem Verlassen des Bahnhofs nach rechts und folgen Sie der Bahnhofstraße bis zur Bundesstraße 100. Gehen Sie dort ein paar Meter nach links und biegen Sie in die Wiesenstraße ein. Sie führt zum Strengbach. Nun spazieren Sie weiter auf der Leopoldstraße und dann bergauf auf der Parkstraße bis zum Bitterfelder Bogen.

Kartenausschnitt Bahnhof Bitterfeld

Bitterfelder Bogen

Es ist ein Kunstwerk, das die Phantasie anregt. Ist es eine Brücke? Ein Schwibbogen? Schaufeln eines Braunkohlebaggers? Der Künstler Claus Bury schuf mit dem Bauwerk eine Klammer zwischen der Industrie vergangener Tage und einem modernen Chemie-Park, zwischen dem Tagebau von gestern und der daraus entstandenen Seenlandschaft von heute. Der Bogen ist 28 Meter hoch und eine Rampe führt einen halben Kilometer lang im Zickzack nach oben.

Parkstr.
06749
Bitterfeld-Wolfen

Wegbeschreibung

Nach der tollen Aussicht kehren Sie auf der Parkstraße zurück in besiedelte Gegenden. Folgen Sie der Parkstraße, bis sie in die Altschloßstraße übergeht und aus einem Kreisverkehr heraus in die Niemegker Straße. So erreichen Sie an der Blauen Bank den See.

Kartenausschnitt Bitterfelder Bogen

Die Blaue Bank Bitterfeld

Die 66 Meter lange Bank aus Stahl entstand am Jahrestag der Jahrhundertflut vom 12./13. August 2002. Die Stadt Bitterfeld selbst wurde in den Folgetagen zunehmend überflutet. Im Chemiepark konnte eine Umweltkatastrophe nur durch den massiven Einsatz von Helfern verhindert werden. Die Blaue Bank lädt Passanten ein, Platz zu nehmen und den Blick sowie die Gedanken über den See schweifen zu lassen. Der war zwischen 1949 und 1991 ein Braunkohletagebau, für den sechs Dörfer geopfert wurden. Auf der Rückenlehne der Bank sind etwa 1.500 Namensschilder von Fluthelfern befestigt, die beim Bau und der Sicherung des Sandsackdamms hinter dem nahen Stadion im Einsatz waren.

Wegbeschreibung

Nach der Rast auf der Blauen Bank folgen Sie dem Uferweg in nördliche Richtung. Sie kommen vorbei am Badestrand Goitzsche mit Liegewiesen und Sandstrand. Die Seepromenade führt nun zum Stadthafen. Nach einer 90-Grad-Biege in Richtung Osten geht es weiter auf dem Bernsteinweg. Was es in Bitterfeld mit dem Bernstein auf sich hat, werden Sie später erfahren. Doch zunächst ist eine Rast im Kaffeehaus Wundermild angesagt. Hier gibt es einen Kaffee aus der eigenen Rösterei, leckere Torten und von der Dachterrasse den vielleicht besten Blick über den See (www.wundermild-bitterfeld.de). Gleich hinter dem Kaffeehaus biegt ein Weg in Richtung Stadt ab. Er führt nach wenigen Metern zum Wasserzentrum Bitterfeld.

Kartenausschnitt Die Blaue Bank Bitterfeld

Wasserzentrum Bitterfeld

Aus dem 1992 stillgelegten Wasserwerk ist in den letzten Jahren ein Informations- und Bildungszentrum entstanden. Aus dem Gedanken, das Bitterfelder Wasserwerk in die Konzeption der Wasserfront mit einzubeziehen und einer öffentlichen Nutzung zuzuführen, entstand 1996 die Idee für die Nutzung der Anlagen und Gebäude aus den Jahren 1910 bis 1983 durch Umwandlung in ein Wasserzentrum. Seit der Umgestaltung demonstrieren vorhandene Anlagentechnik, ergänzt durch Nachbildungen, Modelle und funktionstüchtige Kleinanlagen, dem Besucher den Weg des Trinkwassers von der Gewinnung bis zur Abwasseraufbereitung unter Einbeziehung der historischen Entwicklung. Ausstellungen informieren über Bedeutung und den Umgang mit der begrenzten Ressource "Wasser", Wasser und Umwelt, die Wechselwirkungen zwischen Wasser und Fauna/Flora, Biologie und Hydrologie der Gewässer und Flüsse der Region - einschließlich des entstandenen Goitzsche-Sees - und die Vielfältigkeit der Wassernutzung. An Experimentierplätzen können sich vor allem Kinder und Jugendliche je nach Alter spielerisch oder im Versuch mit den physikalischen und chemischen Eigenschaften des Wassers und der vielschichten Problematik Wasser und Umwelt auseinandersetzen. Wasserbecken mit unterschiedlichem Besatz, Wasserspiele, eine dem Charakter des Wasserzentrums entsprechende Begrünung auf den Freiflächen des ehemaligen Wasserwerksgeländes und eine gastronomische Einrichtung verbinden die Elemente der Information, Bildung und Erholung.

Berliner Str. 6a
06749
Bitterfeld-Wolfen

Telefon: 03493-512720
E-Mail Adresse: info@wasserzentrum-bitterfeld.de


Preisliste
Erwachsene: 6 € Nebensaison: 5,- €
tour.contact.prices.category.reduced: 4,5 € Nebensaison: 4 €
tour.contact.prices.category.group: 5 € Nebensaison: 4,- €
tour.contact.prices.category.family: 15 € Nebensaison: 12,- €
Klangspeicher im Wasserzentrum  Steve Klemm

Wegbeschreibung

Vom Wasserzentrum aus führt der Weg zurück zum See. Weiter geht es auf dem Bernsteinweg. Da fällt zunächst am Weg eine Elektrolok ins Auge, wie sie einst für die Kohlezüge im Tagebau eingesetzt wurden. Wegen ihrer außergewöhnlichen Zugkraft wurde der Typ EL 2 aus Hennigsdorf auch „Hundert-Tonnen-Lok“ genannt. Gleich hinter der Lok steht unübersehbar die Biermannsche Villa, eine Fabrikantenvilla aus dem Jahr 1896. In der damaligen Mode der Kaiserzeit – Historismus genannt – treffen hier Stilelemente verschiedener Epochen aufeinander. Heute ist das Haus als „Villa am Bernsteinsee“ ein Hotel (www.villa-am-bernsteinsee.com). Es folgt am Uferweg der Marinapark am Bitterfelder Yachthafen. Hier legt das Fahrgastschiff „Vineta“ zu eineinhalbstündigen Rundfahrten ab (www.ms-vineta.de). Eine weitere Sehenswürdigkeit am See ist das 1890 in den Niederlanden gebaute Plattbodenschiff „MS Reudnitz“, das vor allem für Charterfahrten zur Verfügung steht (www.msreudnitz.de). Es folgt am Ufer das Strandbad „Am Pegelturm“ mit mehreren gastronomischen Einrichtungen. Mit dem Pegelturm ist ein weiteres Highlight der Tour erreicht.

Kartenausschnitt Wasserzentrum Bitterfeld

Pegelturm im Großen Goitzschesee

Fast scheint es, als ob ein überdimensionaler Bohrer im Grund des Goitzschesees steckt. Aber weit gefehlt: der Pegelturm schwimmt auf der Oberfläche des Wassers. Zwei gegenläufige Treppen erlauben den Aufstieg in 26 Meter Höhe zu einer phantastischen Aussicht auf Bitterfeld und die umliegenden Gemeinden, ja bei guter Fernsicht sogar bis Leipzig.

Bernsteinpromenade 1
06774
Muldestausee / OT Friedersdorf

Wegbeschreibung

Nun geht es zurück zum Bahnhof. Aber zuvor soll noch die Frage nach dem allgegenwärtigen Bernstein geklärt werden. Gehen Sie bis zur „Villa am Bernsteinsee“ auf dem Strandweg zurück, auf dem Sie gekommen sind. Dort biegen Sie in die Friedensstraße und gelangen über die Burgstraße und den Ratswall zum Kirchplatz. Hier befindet sich das Kreismuseum Bitterfeld.

Kartenausschnitt Pegelturm im Großen Goitzschesee

Kreismuseum Bitterfeld

Dem Sammler und Forscher Emil Obst, der Ende des 19. Jahrhunderts als Feldvermesser nach Bitterfeld kam, ist der Grundstock für eine umfassende Geschichtssammlung zu verdanken, die sich bis heute um die Themen Mittelalter, Biologie, Geologie und Ballonfahrt erweitert hat. Informatives und Kurzweiliges gibt es in den Dauer- und Sonderausstellungen zu erleben, jüngere Besucher haben besonders in den interaktiven Kinderspielecken ihre Freude. Besonderes Highlight ist der Bernsteinkeller. Hier sind einige Fundstücke der 425 Tonnen Bernsteine zu besichtigen, die im ehemaligen Braunkohletagebau Goitsche aus den Glimmersanden unter dem Bitterfelder Braunkohleflöz bergmännisch gewonnen wurden.

Kirchplatz 3
06749
Bitterfeld-Wolfen

Telefon: 03493 401113
E-Mail Adresse: info@kreismuseum-bitterfeld.de


Preisliste
Erwachsene: 2,50 €
tour.contact.prices.category.reduced: 1,50 €
tour.contact.prices.category.family: 5 €
Kreismuseum Bitterfeld  Heiko Rebsch
Kreismuseum Bitterfeld  Heiko Rebsch

Tourende am Bahnhof Bitterfeld

Wegbeschreibung

Vom Museum sind es nur ein paar Schritte zum Markt mit dem Rathaus von Bitterfeld-Wolfen und der Touristinformation. Hier finden sich verschiedene Möglichkeiten für eine abschließende Rast. Bis zum Bahnhof sind es knappe 15 Minuten Fußweg. Die Walther-Rathenau-Straße führt direkt zum Ziel.

Kartenausschnitt Kreismuseum Bitterfeld

Tourenkarte

Start/Ende

Bahnhof Bitterfeld

Bahnhofstr. 1

06749 Bitterfeld-Wolfen

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