Wandern in der Dübener Heide, Foto: Gemeinde Muldestausee
Foto: Picography/pixabay
Haus am See, Foto: Sabine Kunze
Schachtbaude „Pannenkoek“, Foto: B&M Löbnitz
Am Ablaufbauwerk Muldestausee Friedersdorf, Foto: Franziska Furche-Sturm

Wildromantische Natur und Pannenkoek

Wandern in der Dübener Heide und am Muldestausee

Start
Muldestausee
Dauer
4 h
Länge
17 km
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Eckdaten zur Tour
Man kann nur staunen. Nahtlos fügen sich historischer Landschaftspark mit dem Schloss Burgkemnitz, das Naturschutzgebiet des Roten Sees und die naturgewordenen Ufer des Muldestausees zueinander. Hier erwarten Sie spannende Einblicke in die Tier- und Pflanzenwelt der seit fast 50 Jahren renaturierten Tagebaulandschaft.

Den Wandererhunger können Sie mit echtem niederländischen Pannekoek stillen. Das Restaurant „Schachtbaude Pannekoek“ bittet um vorherige Reservierung (Tel. 034955 20279). Der Imbiss der Schachtbaude steht auch ohne Reservierung offen. Auch im Haus am See in Schlaitz ist eine kurze Anmeldung erwünscht (Tel. 034955 21490).
Eine Wandertour für Familien, Naturliebhaber, Entdecker und Kulturliebhaber

Start- und Endbahnhof

Startbahnhof
Bahnhof Burgkemnitz
5 Tourstationen
17 km / 4 Stunden
Endbahnhof
Bahnhof Muldenstein

Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.

Vorschau der App-Darstellung der Tour "SUP-Seeing in Potsdam" | © DB Regio Nordost

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Ablaufplan

Tourstart am Bahnhof Burgkemnitz

Wegbeschreibung

Vom Bahnhofsgebäude aus gehen Sie direkt in den Landschaftspark Burgkemnitz. Er entstand in den Jahren 1850 bis 1860 als romantische Einbettung des Burgkemnitzer Renaissance-Schlosses. Das Arboretum – der Garten der Bäume – ist ein jüngerer und besonderer Anziehungspunkt des Parks.

Kartenausschnitt Bahnhof Burgkemnitz

Arboretum Burgkemnitz

Der „Garten der Bäume“ wurde auf Initiative des Burgkemnitzer Heimat- und Naturvereins e.V. in den Jahren 1995 bis 1996 angelegt. Das Land Sachsen-Anhalt und regionale Unternehmen unterstützten tatkräftig. Heute können die Besucher sich hier erholen und zugleich auf Entdeckungsreise gehen. In sieben verschiedenen Arealen begegnen einem verschiedene Waldarten und Biotope. Neben einer Teichlandschaft, Linden-Eichen-Hainbuchenwald wartet auch ein Stück Dübener-Heide-Wald mit viel Wissenswertem auf. Schautafeln zeigen, welche Bedingungen die Pflanzen und Bäume zum Leben brauchen und wie sie umgekehrt unsere Lebensbedingungen schützen und bereichern.

In einem alten und hier wieder errichteten Bahnhofshäuschen informiert eine Ausstellung über die jährlich vom NABU gewählte „Natur des Jahres“. Prähistorische „Zeitzeugen“ der Gegend werden in einem besonderen Projekt vorgestellt: Die Burgkemnitzer legten eine „Spur der Steine“. Findlinge, die mit der Eiszeit in die Region kamen, sind im Arboretum, im Park und im gesamten Ortsgebiet angeordnet und mit Tafeln versehen, auf denen Herkunft, Beschaffenheit und Alter der Steine zu lesen sind.

Montag: 09:00 - 17:00 Uhr
Dienstag: 09:00 - 17:00 Uhr
Mittwoch: 09:00 - 17:00 Uhr
Donnerstag: 09:00 - 17:00 Uhr
Freitag: 09:00 - 17:00 Uhr
Samstag: 10:00 - 18:00 Uhr
Sonntag: 10:00 - 18:00 Uhr

Wegbeschreibung

Weiter führt Sie Ihr Weg an der 1860 errichteten Zyklopenmauer mit Turm und am Burgkemnitzer Schloss vorüber.

Kartenausschnitt Arboretum Burgkemnitz

Schloss Burgkemnitz

Das 1868 im Neorenaissance-Stil umgebaute Schloss ging einst aus einer mittelalterlichen Wasserburg hervor. Das Rittergut gehörte von 1665 bis 1945 der Familie von Bodenhausen. Es bildete sich von hier ausgehend sogar ein eigener Familienzweig heraus. Namhafte Vertreter waren Hans Friedrich von Bodenhausen (1768 – 1837), Domherr in Merseburg und Hans Heinrich von Bodenhausen, Domherr von Naumburg sowie dessen Sohn Hans Konstantin (1799 – 1862), der zum preußischen Kammerherrn ernannt wurde. Die Familie wurde nach dem Zweiten Weltkrieg enteignet.

Nach 1945 war hier ein Erholungsheim eingerichtet. In großen Teilen blieb die historische Ausstattung des Hauses jedoch erhalten. Nach 1990 erwarb die Caritas einen Teil des Anwesens, um Neubauten für eine Wohn- und Förderstätte zu errichten.

Das Schloss selbst ist heute wieder in Privatbesitz und nicht öffentlich zugänglich.

Wegbeschreibung

Nach zwei Kilometern erreichen Sie den Roten See. Dies ist ein Naturschutzgebiet, bitte bleiben Sie auf dem Weg und pflücken keine Pflanzen.

Kurz vor dem nächsten Etappenziel begegnet Ihnen eine historische Wegmarke mit grausiger Geschichte. Der Gedenkstein „Am Todschlag“ ist ein Stück vom Weg eingerückt. Der Stein erinnert an einen Raubmord, der sich vor langer Zeit an der alten Handelsstraße ereignet hatte, die einst, bevor der Tagebau angelegt wurde, hier vorbeiführte. Auf dem oberen Waldweg erreichen Sie direkt das Haus am See.

Kartenausschnitt Schloss Burgkemnitz

Haus am See Schlaitz

Wie entstand der Muldestausee? Kann aus einem Tagebau wieder lebendige Natur werden? Wie fühlt sich das Fell eines Fuchses im Vergleich zu dem eines Rehs an? Wie sieht eine Honigbienenbeute von innen aus? Wie zieht ein Fischadlerpaar seine Jungen auf? All das und noch viel mehr kann der Besucher im Haus am See in Schlaitz erfahren.

Die beliebte Bildungs- und Begegnungsstätte in der Dübener Heide entstand 1993 und arbeitet in Trägerschaft des Umweltamtes des Landkreises Anhalt-Bitterfeld. Sie veranschaulicht Wissenswertes über die hiesige Natur und die letzten 150 Jahre der Tagebauregion in der Dübener Heide.

Auch das Außengelände bietet Sehenswertes, unter anderem einen Teich mit seiner spezifischen Flora und Fauna, die Schau-Bienenbeute, Insektenhotels und einen Barfußpfad.

Am Muldestausee 2 

06774
Muldestausee OT Schlaitz

Telefon: 034955 21490
E-Mail Adresse: info@informationszentrum-hausamsee-schlaitz.de
01.04. - 30.09.
Sonntag: 14:00 - 17:00 Uhr
01.10. - 31.03.
Sonntag: 13:00 - 16:00 Uhr

Wegbeschreibung

Nachdem Sie Richtung Schachtbaude den Uferweg am Stausee nutzten, geht es für das letzte Stück ein wenig bergauf. Der kleine Aufstieg wird belohnt.

Kartenausschnitt Haus am See Schlaitz

Schachtbaude „Pannenkoek“

Die Schachtbaude wurde 1975 auf dem Gelände des ehemaligen Tagebaus Muldenstein eröffnet. Im Stil einer Bergbaude ist sie innen ganz in Holz gestaltet und verströmt sofort Behaglichkeit. In den Sommermonaten wird zusätzlich auf der Terrasse serviert. Von drinnen und draußen haben die Gäste einen weiten Blick auf den Muldestausee. Das Restaurant hat sich der niederländischen und deutschen Küche verschrieben. Wie der Name verrät, gibt es hier als Besonderheit Pannenkoek in verschiedensten Variationen.

Für Wanderer, die spontan kommen, ist der Imbiss bis 17 Uhr geöffnet. Restaurantbesucher werden gebeten, vorab zu reservieren.

Hinter der Baude befindet sich ein alter Tagebauschacht, der natürlich nicht mehr in Betrieb ist, aber als Zeitzeugnis sehenswert ist.

Radfahrer finden eine Reparatursäule. E-Biker können hier ihre Akkus nachladen, während sie im Restaurant oder am Imbiss ihre Rast genießen. Für Kinder ist aus Holz ein Spielplatz angelegt.

Schachtbaude 1
06774
Muldestausee / OT Schlaitz

Telefon: 034955 20279
E-Mail Adresse: info@schachtbaude.de
Mittwoch: 11:00 - 20:00 Uhr
Donnerstag: 11:00 - 20:00 Uhr
Freitag: 11:00 - 20:00 Uhr
Samstag: 11:00 - 20:00 Uhr
Sonntag: 11:00 - 20:00 Uhr

Wegbeschreibung

Der Uferweg entlang des Muldestausees ist als Naturlehrpfad gestaltet. Rothirsche, Füchse, Elbe-Biber und große sowie seltene Greifvögel sind hier inzwischen heimisch geworden.

Kurz vor der Staumauer in Muldenstein hält der Fischereibetrieb von Thomas Bernau in seinem Laden für Sie einen Imbiss bereit. Der hier angebotene Räucherfisch kommt zum großen Teil aus dem Stausee.
„Fischereibetrieb Tom Bernau“, Bahnhofstraße, 06774 Muldestausee, Tel.: 03493-56696,
Dienstag bis Freitag 10:00 bis 18:00 Uhr und Samstags von 9:00 bis 14:00 Uhr.

Kartenausschnitt Schachtbaude „Pannenkoek“

Staumauer und Ablaufbauwerk Muldestausee

In Friedersdorf, einem Ortsteil der Gemeinde Muldenstein, befindet sich das Ablaufbauwerk nebst Staumauer des Muldestausees. 1975 war die letzte Kohle im Tagebau Muldenstein gefördert worden. Die Förderung sollte nun auf den Tagebau Goitzsche ausgedehnt werden. Dort aber floss seit je die Mulde. Mit der Verlegung des Flusses schlug man gleich drei Fliegen mit einer Klappe. Die Mulde wurde so umgeleitet, dass sie für die Renaturierung des Tagebaus Muldenstein angestaut werden konnte. Eine Wasserkraftanlage wurde in Betrieb genommen. Und in Goitzsche konnte gebaggert werden.

Die Staumauer des Muldestausees ist 19 Meter hoch und 303 Meter lang. Im Jahr 2023 wurde eine neue Wasserkraftanlage in Betrieb genommen. Hier werden 13,6 GWh pro Jahr an Energie erzeugt.

Die in der Fischtreppe erzeugte Strömung leitet die Flussfische auf ihren Zügen unbeschadet durch die Stauanlagen.

Tourende am Bahnhof Muldenstein

Wegbeschreibung

Auf der Bahnhofstraße erreichen Sie in knapp zwanzig Minuten den Bahnhof Muldenstein. Bitte beachten Sie, dass Sie auf den letzten 500 Metern auf der Straße wandern müssen, und nutzen Sie dafür bitte die richtige Straßenseite des Ihnen entgegenkommenden Verkehrs. Der Bahnhof selbst ist noch kurz vor der Sanierung. Für die Zukunft ist geplant, aus dem Gebäude wieder ein Schmuckstück zu machen. Die S-Bahnen halten hier in beide Richtungen stündlich und so kommen auch Sie nach einem erlebnisreichen Tag entspannt nach Haus.

Kartenausschnitt Staumauer und Ablaufbauwerk Muldestausee

Tourenkarte

Start

Bahnhof Burgkemnitz

Am Bahnhof 1

06774 Muldestausee

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