Der malerische Ort Auw an der Kyll ist umrahmt von Wäldern und roten Sandsteinfelsen. In seinem Herzen steht die ehrwürdige Mutter-Gottes-Kirche.
Bahnhofstraße 8
54664 Auw an der Kyll
Das Wasser weist den Weg
Eine Wandertour für Naturliebhaber
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Der malerische Ort Auw an der Kyll ist umrahmt von Wäldern und roten Sandsteinfelsen. In seinem Herzen steht die ehrwürdige Mutter-Gottes-Kirche.
Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Auw an der Kyll ist eine der ältesten und schönsten Kirchen in der Südeifelregion. Seit jeher prägt sie das Bild des kleinen Ortes mit ihrer hochgelegenen Position inmitten des Dorfes. Ihre Wurzeln reichen zurück bis ins 14. Jahrhundert. Die jetzige Kirche entstand in den 1740er-Jahren. Der Marienaltar stammt aus der Zeit um 1700, womit er älter als der Kirchenbau ist. Man nimmt an, dass er Hauptaltar der Vorgängerkirche war. Dieser Altar bildet seit Jahrhunderten das Zentrum der Wallfahrt zur Auwer Muttergottes. Die historischen Prozessionen seit 250 Jahren sind am ersten Sonntag nach „Krautwischtag“ (15. August, Mariä Himmelfahrt) mit anschließender Predigt im Freien. In der Prozession wird das Gnadenbild der Muttergottes, das sonst auf dem Marienaltar steht, durch den Ort getragen.
Vorbei am Alten Pfarrhaus, in dem sich heute eine Gastwirtschaft und ein Hotel befinden, geht es über eine Brücke der Landesstraße 2 auf die rechte Seite der Kyll. Gleich hinter der Brücke zweigt ein Wanderweg ab, der sich immer mit dem Fluss durch das Tal windet. Das Ensemble des Weilers Wellkyll mit Kapelle und ehemaligen Mühlengebäuden bietet nach 2 km einen malerischen Anblick. Die Mühle bestand bis 1965. Heute betreibt das Wasser der Kyll ein Kleinkraftwerk, dessen Energie in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Nun geht es 12 km lang durch das Tal der Kyll bis nach Kordel. Gleich am Ortseingang bietet das Gasthaus Reichert Gelegenheit zur Rast.
Die gemütliche Gaststätte mit Biergarten bietet auf halber Strecke zünftige Mahlzeiten aus gutbürgerlicher Küche sowie gepflegte Getränke für hungrige Wanderer, im Sommer auch vor dem Haus.
Frisch gestärkt geht es weiter entlang der Bahnhofstraße von Kordel. Wer bisher genug gewandert ist, kann von hier aus den Schienenersatzverkehr nutzen. Alle anderen wandern weiter entlang der Kyll und auch der Bahnstrecke. Wo nach ca. 3 Kilometern der Butzerbach in die Kyll mündet, erhebt sich auf einem Buntsandsteinfelsen die Burg Ramstein. Ein kurzer Abstecher führt hinauf.
Die Burg Ramstein wurde im frühen 14. Jahrhundert im Stil der Gotik errichtet. Als Baumaterial nutzte man den grauen und roten Sandstein der Umgebung. Wenn auch nur noch eine Ruine, ist sie noch immer ein Wahrzeichen des Kylltals. Zu sehen sind die Reste eines rechteckigen Turmhauses, das heute eine Höhe von ca. 18 Metern hat. Die Mauerdicke beträgt etwa 1,35 Meter. Im Rahmen einer Führung kann man auch Bereiche der Burg Ramstein sehen, die normweilerweise für die Öffentlichkeit verschlossen sind.
Unmittelbar am Fuß der Burgruine befindet sich das Hotel Restaurant Ramstein mit Sonnenterrasse im Burggarten. Geboten werden vielfältige Gerichte mit Produkten der Saison.
Führungen können unter Tel. 06505 1735 gebucht werden.
Nach der Burg Ramstein ist die Klausenhöhle ein nächstes Etappenziel. Unterwegs bietet sich ein imposanter Ausblick auf den Felsen namens Geyersley, an dem sich die verschiedenen Sandsteinarten der Umgebung deutlich zeigen. In der Klausenhöhle lebte vermutlich im 18. Jahrhundert ein Eremit („Klausener“), der sein Heil durch ein Leben in völliger Abgeschiedenheit zu erreichen suchte.
Nun sind es 2,2 km zu einer weiteren, deutlich größeren Höhle, der Genovevahöhle.
Südlich von Kordel im Kylltal liegt auf gut 300 m Höhe die imposante und sagenumwobene Genovevahöhle. Auswaschungen, Winderosion und Frostsprengungen schufen vor Jahrmillionen im Bundsandstein diese muschelförmige Höhle im Felsen. Sie bot über Tausende von Jahren Menschen Schutz. Einst konnte das terrassenartige Naturbauwerk nur über Leitern, Stricke oder Steighölzer erreicht werden – das schützte die
Bewohner somit auch vor wilden Tieren. Die Stufen zur Höhle wurden erst 1910 vom Eifelverein in den Felsen gehauen.
Von der Vergangenheit der Höhle zeugen Funde aus der Altsteinzeit über Wandscherben der Römerzeit bis zu Keramiken des Mittelalters. In den Innenraum der Höhle bauten die Vorfahren kleinere Hütten. Die breiteste Ausdehnung der Höhle beträgt etwa 15 m, die Decke liegt bis zu 10 m über der Fußbodenfläche. Bei einer Rast auf den Felsterrassen kann man das behütende Gefühl selbst nachempfinden.
Von der Genovevahöhle sind es noch 5,5, km zum Bahnhof Ehrang Ort und zum Schienenersatzverkehr (SEV). Auf halbem Weg steht am Schnittpunkt mehrerer Wanderwege das Eifelkreuz. Es wurde 1964 errichtet, um an verstorbene Mitglieder des Eifelvereins zu erinnern. Für eine letzte Rast bietet sich das Restaurant „Zur Kanzel“ kurz vor dem Bahnhof in Ehrang an, Mi bis So ab 17.30 geöffnet.
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Bahnhof Auw an der KyllBahnhofstraße 8
54664 Auw an der Kyll