Vom Rand des einstigen Schieferabbaus aus kann man einen Blick in die Erdgeschichte werfen. Eine Info-Tafel klärt über die geologischen Zusammenhänge auf. Man erfährt, dass die Ablagerung der Sedimente vor rund 350 bis 360 Millionen Jahren erfolgte. Die normale Schichtabfolge der Gesteine – jüngere liegen über älteren – ist hier allerdings umgekehrt: Der Grund ist die extreme Verfaltung der Gesteinsschichten bei der Gebirgsbildung.
Für dieses Phänomen interessierte sich 1792 auch ein junger Bergbauingenieur namens Alexander von Humboldt. Er reiste in der damals zu Preußen gehörenden Gegend umher, um abbaubare Bodenschätze zu erkunden. Das „Blaue Gold“, als das der Schiefer bereits seit dem Mittelalter betrachtet wurde, schien ihm hier im größeren Stil abbauwürdig.
Bis viele kleine Tagebrüche durch lukrative große ersetzt wurden, mussten noch Jahre vergehen. 1849 übernahm der Unternehmer Karl Oertel einige dieser kleinen Brüche und ließ sie bis 1890 zum größten Schiefertagebau auf dem europäischen Kontinent zusammenwachsen. Der Bau der Eisenbahnlinie trug wesentlich zum Ausbau der Schieferproduktion bei.
Dem Geotop „Oertels Dachschieferbruch“ wurde das Gütesiegel „Bayerns schönste Geotope“ verliehen.
Alljährlich am dritten Sonntag im November findet deutschlandweit der „Tag des Geotops“ statt.