Ludwigsstadt, Foto: Marcela, Wikimedia Commons, CC BY-ND
Geotop „Oertels Dachschieferbruch“, Foto: Geolina4.0, Wikimedia Commons, CC BY-SA
Ludwigsstadt, Marktplatz, Foto: Stoerfix, Wikimedia Commons, CC BY-SA
Ludwigsstadt, Schiefermuseum, Foto: Stoerfix, Wikimedia Commons, CC BY-SA

Ludwigsstadt als Heimat des Schiefers

Schreiben auf der Schiefertafel

Start
Ludwigsstadt
Dauer
4 h
Länge
4 km
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Eckdaten zur Tour
Wer in den deutschen Mittelgebirgen unterwegs ist, wird immer wieder die mit Schiefer gedeckten Dächer und die mit den schwarzen Platten verkleideten Außenwände erleben. Schiefer ist hier ein sehr viel genutzter Baustoff, denn er ist extrem witterungsbeständig, bietet eine gute Wärmedämmung und ist leicht zu bearbeiten. Außerdem: Auf Schiefertafeln lernten Oma und Opa noch lesen und schreiben. In Ludwigsstadt kann man erfahren, woher der Schiefer stammt, wie er abgebaut und verarbeitet wurde. Also begeben wir uns auf die Spur des Schiefers.
Eine Wandertour für Naturliebhaber und Entdecker

Start- und Endbahnhof

Startbahnhof
Bahnhof Ludwigsstadt

 
3 Tourstationen
4 km / 4 Stunden
Endbahnhof
Bahnhof Ludwigsstadt

 

Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.

Vorschau der App-Darstellung der Tour "SUP-Seeing in Potsdam" | © DB Regio Nordost

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Ablaufplan

Tourstart am Bahnhof Ludwigsstadt

 

Wegbeschreibung

Der Weg führt entlang der Bahnhofstraße zu einer Fußgängerbrücke über die Bahngleise. Von dort geht es weiter auf einem Weg, der erst an Felder vorbei und dann hinein in den Wald führt. Die Rennsteigregion ist als Teil des Frankenwaldes ein Wanderparadies. Nach ca. 1,7 Kilometern ist das Geotop „Oertels Dachschieferbruch“ erreicht.

Kartenausschnitt Bahnhof Ludwigsstadt

 

Geotop „Oertels Dachschieferbruch“

Vom Rand des einstigen Schieferabbaus aus kann man einen Blick in die Erdgeschichte werfen. Eine Info-Tafel klärt über die geologischen Zusammenhänge auf. Man erfährt, dass die Ablagerung der Sedimente vor rund 350 bis 360 Millionen Jahren erfolgte. Die normale Schichtabfolge der Gesteine – jüngere liegen über älteren – ist hier allerdings umgekehrt: Der Grund ist die extreme Verfaltung der Gesteinsschichten bei der Gebirgsbildung. 

Für dieses Phänomen interessierte sich 1792 auch ein junger Bergbauingenieur namens Alexander von Humboldt. Er reiste in der damals zu Preußen gehörenden Gegend umher, um abbaubare Bodenschätze zu erkunden. Das „Blaue Gold“, als das der Schiefer bereits seit dem Mittelalter betrachtet wurde, schien ihm hier im größeren Stil abbauwürdig. 

Bis viele kleine Tagebrüche durch lukrative große ersetzt wurden, mussten noch Jahre vergehen. 1849 übernahm der Unternehmer Karl Oertel einige dieser kleinen Brüche und ließ sie bis 1890 zum größten Schiefertagebau auf dem europäischen Kontinent zusammenwachsen. Der Bau der Eisenbahnlinie trug wesentlich zum Ausbau der Schieferproduktion bei. 

Dem Geotop „Oertels Dachschieferbruch“ wurde das Gütesiegel „Bayerns schönste Geotope“ verliehen. 

Alljährlich am dritten Sonntag im November findet deutschlandweit der „Tag des Geotops“ statt.

Wegbeschreibung

Vom Dachschieferbruch führt ein Waldweg hinab zum Trogenbach. Auf der Kehlbachstraße und später auf der Rosengasse geht es zurück nach Ludwigsstadt. Der Weg führt vorbei am „Gasthof am Trogenbach“ und an der Gaststätte „Torpeter“, die beide mit echten Thüringer Klößen locken. Noch einmal geht es über die Bahngleise und schon ist der Marktplatz erreicht.

Kartenausschnitt Geotop „Oertels Dachschieferbruch“

Das Alte Rathaus

Am Rand des Marktplatzes erhebt sich der imposante Fachwerkbau des Alten Rathauses. Es wurde Ende der 1740er-Jahre errichtet. Wie es sich für die Region gehört, ist auch das Mansarddach des Rathauses mit Schiefer gedeckt. Von der Würde als Rathaus kündet ein Dachreiter mit Glocke, Uhr und Wetterfahne. 

Das für die Öffentlichkeit nicht mehr zugängliche Rathaus ist Ausgangspunkt vieler Wanderungen durch den Frankenwald. 

Das Alte Rathaus ist allerdings nicht mehr der Sitz der Stadtverwaltung von Ludwigsstadt. Die befindet sich gleich um die Ecke in der Lauensteiner Str. 1.

Lauensteiner Str. 1

96337
Ludwigsstadt

Telefon: 09263 9490

Wegbeschreibung

Auf der Lauensteiner Straße sind es ca. 500 Meter bis zum nächsten Höhepunkt der Tour – dem Schiefertafelmuseum.

Kartenausschnitt Das Alte Rathaus

Deutsches Schiefertafelmuseum

Das Deutsche Schiefertafelmuseum bietet eine umfassende Darstellung der Schiefertafelproduktion vom einfachen Hausgewerbe bis zur industriellen Fertigung. Anhand von historischen Objekten wird die Arbeit im Schieferbruch und in den Spalthütten gezeigt. Man darf darüber staunen, dass Kinder in aller Welt auf Tafeln aus Ludwigsstadt das Schreiben lernten. Die Lieferungen gingen nach Osteuropa, Asien, Afrika und Amerika. Gut 36 Prozent des Weltmarktes wurden mit den Ludwigsstädter Tafeln bedient. Die Einführung von Papierheften in den 1960ern beendete die Ära der Schiefertafeln. 

Das Deutsche Schiefertafelmuseum ist ein Museum zum Anfassen. In einem historischen Klassenzimmer kann man selbst ausprobieren, wie sich das Schreiben auf Schiefertafeln anfühlte. Wer mag, kann sich im Museum eine Tafel kaufen. 

Lauensteiner Straße 44
96337
Ludwigsstadt

Telefon: 09263 974541
Dienstag: 13:00 - 17:00 Uhr
Mittwoch: 13:00 - 17:00 Uhr
Donnerstag: 13:00 - 17:00 Uhr
Freitag: 13:00 - 17:00 Uhr
Samstag: 13:00 - 17:00 Uhr
Sonntag: 13:00 - 17:00 Uhr

Tourende am Bahnhof Ludwigsstadt

 

Wegbeschreibung

Von Schiefertafelmuseum sind es nur wenige Schritte bis zum Bahnhof. 

Kartenausschnitt Deutsches Schiefertafelmuseum

Tourenkarte

Start/Ende

Bahnhof Ludwigsstadt

 

Bahnhofstr. 14

96337 Ludwigsstadt

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