Steigen Sie aus dem Zug, empfängt Sie schon der Goethepark.
Bahnhofstr.
39288 Burg
Gärten und Aussichten in Burg
Ein Stadtrundgang für Naturliebhaber, Kulturliebhaber und Geniesser
Unser Tipp: Bitte prüfen Sie vor Fahrtantritt Ihre Zugverbindung und die erwartete Auslastung.
Steigen Sie aus dem Zug, empfängt Sie schon der Goethepark.
Der 9,5 Hektar große Goethepark bildet die grüne Achse zwischen Bahnhof und Stadtzentrum. Der denkmalgeschützte Park wurde bereits 1913 als Bahnhofsanlagen angelegt. Heute präsentiert er sich mit Wasserspiel, schönen Alleen, Stauden- und Rosenbeeten sowie einer Spiellandschaft und Skateranlage. Einen Kontrast bilden das Feuerwehrdenkmal und die Ehrenfriedhöfe als Orte des stillen Gedenkens.
Bahnhofstr.
39288
Burg
Laufen Sie entlang der Kirchhofstraße und Kreuzgang, passieren Sie das Flüsschen Ihle und gelangen zum Weinberg, den rund 350 Weinreben neu belebt haben. Hier erhebt sich auch das Wahrzeichen der Stadt – der Wasserturm.
Hoch über der Stadt und unmittelbar an der Stadtmauer lädt der Weinberg als Stadtbalkon zum Blick über die Ihle und die Stadt Burg ein. Er ist einer der ältesten Plätze Burgs und liegt auf der Hangkante des Vorflämings. In seinem Inneren wurden einst gewölbeartige Weinkeller angelegt. Ein historischer Eiskeller kann heute wieder besichtigt werden. Blickfang auf dem Weinberg ist der 1902 errichtete Wasserturm, heute technisches Denkmal und Wahrzeichen der Stadt. Einst diente der 46 Meter hohe Turm mit seinem riesigen Tank der Wasserversorgung der Stadt. In und um dem Turm wird heute zu Ausstellungen, Konzerten und Kino eingeladen.
Unterm Hagen
39288
Burg
Über die Weinbergstraße, einem Treppenabgang, Berg- und Hainstraße gelangen Sie zu den Ihlegärten mit dem historischen Gerberei-Gebäude, das heute Museum ist.
Die Ihle ist die traditionelle Lebensader Burgs. Ihr Kreuzungspunkt mit einem bedeutenden mittelalterlichen Handelsweg war Gründungsanlass der Stadt. Für die Stadtentwicklung spielte die Ihle seit jeher eine bedeutende Rolle – als Schutz für die mittelalterliche Stadt, als Transportweg und Standortfaktor der gewerblichen industriellen Entwicklung. Alte Fachwerkhäuser, mittlerweile schön saniert, zeugen noch von dieser Zeit. In einem dieser Häuser in der Hainstraße, um 1450 errichtet, erzählt das Museum „Historische Gerberei“ die Geschichte der 110-jährigen Leder- und Schuhproduktion in Burg. Einst gab es in Burg 19 Gerbereien, die Tierhäute zu Leder verarbeiteten und damit haltbar machten. Hier erfahren die Besucher auch, was es heißt, wenn einem die Felle davonschwimmen. Vor der Gerberei steht das denkmalgeschützte Hochständehaus, in dem einst der Gerbermeister mit seiner Familie wohnte.
Hainstraße
39288
Burg
Der Breite Weg führt Sie zur Stadtverwaltung. Dahinter steht die Kirche Unser Lieben Frauen/Oberkirche, in die Sie ruhig einmal hineinschauen sollten.
Die 1186 erstmals als „St. Maria in monte“ erwähnte, komplett aus Feld- und Sandstein gebaute Kirche, ist heute eines der Burger Wahrzeichen und gleichzeitig ein lebendiger Ort der Begegnungen. Da sich die Pfarrkirche in der Oberstadt von Burg befindet, ist sie vielen auch als Oberkirche bekannt.
Beim verheerenden Stadtbrand von 1268 wurde auch die „Liebfrauenkirche“ zerstört. Der Wiederaufbau der Kirche im gotischen Stil dauerte dann etwa 300 Jahre und wurde durch Ablässe und Spenden finanziert. Bis 1500 waren beide Türme gleich groß. Erst nach Einbau der Türmerwohnung wurde deren Dach verkleinert.
Heute ist die dreischiffige Hallenkirche eine beeindruckende Station auf der Straße der Romanik und gehört zur Kirchengemeinde St. Nicolai und Unser Lieben Frauen. Im Inneren der Kirche beeindrucken der Hochaltar, die Kanzel und der Taufstein des Magdeburger Bildhauers Michael Spieß. Die hölzerne Chordecke zeugt von einheimischer Tischlerkunst.
Breiter Weg 27
39288
Burg bei Magdeburg
Von der Kirche brauchen Sie nur die Turmstraße hochlaufen und schon stehen Sie vor dem Hexenturm. Seinen Namen erhielt er – Sie ahnen es bestimmt –, als hier vermeintliche Hexen eingesperrt wurden.
Im 11. Jahrhundert gehörte der Turm zur Stadtbefestigung und diente – damals noch als eckiger Bau – als Wach- und Wehrturm. Um feindlichen Kanonenkugeln nicht als sichere Zielscheibe zu dienen, wurde der Turm später abgerundet. Gleich daneben steht die sogenannte „Katzentreppe“. Über diese wurden früher die Stein-Geschosse für die Katapulte und Schleudern – auch „Katzen“ genannt – zum Turm befördert. Als man dann mit Kugeln schoss, wurden die Steine, die der Volksmund „Katzenköpfe“ nannte, für den Bau befestigter Straßen verwendet. Ab dem 17. Jahrhundert diente der Turm mit seinem sechs Meter tiefen Verlies als Frauengefängnis. Zur Zeit der Hexenverfolgung wurden hier der Hexerei bezichtigte Burger Frauen und Mädchen gefangengehalten. Noch bis 1846 war der Turm „Kriminalgefängnis für lüderiche Mädgens“. Als man keine Verwendung mehr für ihn hatte, sollte der Turm abgerissen werden – mehrfach wurde dies verhindert. Ab 1985 saniert, steht der Hexenturm heute unter Denkmalschutz.
Norstr.
39288
Burg bei Magdeburg
Gehen Sie die Nordstraße entlang bis zur Burger Freiheitsstraße – hier steht schon der nächste Turm, der Freiheitsturm, auch Kuhturm genannt. Er diente im Mittelalter als Wohnsitz des Wachpersonals. Davon zeugen heute noch die „schwarzen Küchen“ in allen vier Etagen. Später war der Turm auch Gefängnis, Obdachlosenasyl, Jugendherberge, Tierheim. Heute ist er Ausstellungsort für den Burger Heimatverein. Seinen ulkigen Zweitnamen verdankt der Turm übrigens der Tatsache, dass einst die Bürger ihr Vieh durch das benachbarte Tor auf die Weiden trieben. Folgen Sie der Nordstraße weiter zur Berliner Straße, erreichen Sie den Berliner Torturm. Er ist der größte erhaltene Wach- und Wehrturm der ehemals mächtigen Wehranlage Burgs, zu der einmal 30 solcher Türme gehörten. Seit der Sanierung 2001 wird der Turm für kulturelle Veranstaltungen und Trauungen genutzt.
Die Berliner Promenade bringt Sie – vorbei an hübschen Gärten und Bungalows – zum historischen Flickschupark von 1912, der nach seiner Stifterin Albertine Flickschu benannt wurde.
Der historische Flickschupark an den Ufern der Ihle am Altstadtrand ist das Tor in die offene Landschaft. Zur Landesgartenschau wurden am östlichen Ufer des Teiches Themengärten angelegt. Während auf der Insel im Flickschuteich im Frühjahr eine üppige Rhododendrenblüte fasziniert, bildet auf dem Teich ein Seerosenfeld den Blickfang. Ein Rundweg lädt zum Spaziergang um den Teich ein. Die jüngsten Ausflügler können auf dem Wasserspielplatz toben und matschen.
Berliner Promenade
39288
Burg
Zurück zum Bahnhof geht es nun über die Deichstraße bis zum Markt und dort in die Schartauer Straße. Das ist übrigens die Einkaufspromenade der Stadt Burg. Hier gibt es auch Cafés und Gaststätten, damit Sie sich vor der Zugfahrt noch stärken können.
Start/Ende
Burg (Magdeburg)Bahnhofstr.
39288 Burg