Eckdaten zur Tour
Im 13. Jahrhundert stiftete Heinrich der Erlauchte, Markgraf von Meißen, den Zisterziensern in Neuzelle ein Kloster. Heute ist es das einzig vollständig erhaltene Zisterzienserkloster in Brandenburg und das größte Barockdenkmal Ost- und Norddeutschlands. Die Klosteranlage mit dem barocken Klostergarten, der Orangerie sowie dem Kreuzgang mit Klausur überstand Kriege und Plünderungen, im Jahre 1817 wurde das Kloster vom Preußenstaat aufgelöst.
Den Mittelpunkt des Areals bilden die prunkvoll ausgestattete katholische Stiftskirche St. Marien sowie die evangelische Kirche zum Heiligen Kreuz. Der Klostergarten gehört zu den bedeutendsten Gartenanlagen Deutschlands. Mit seinen Wege- und Wasseranlagen und seinen steil abfallenden Terrassen gilt er heute als einziger Barockgarten Brandenburgs, in dem die Mönche einst auch Wein anbauten. Der Verein der Klosterwinzer ließ diese Tradition wieder aufleben und pflanzte 400 Rebstöcke an.
Das im Weinberg des Klosters befindliche, unterirdische Museum "Himmlisches Theater" zeigt Szenen in Bühnenbildern aus den früher jährlich aufgeführten Neuzeller Passionsdarstellungen vom Heiligen Grab – ein einmaliger Kunstschatz aus der Zeit des Barock. Nachweislich seit 1416 produziert die letzte Klosterbrauerei Brandenburgs, die sich neben dem Kloster befindet, den beliebten Gerstensaft. Einblicke in das Leben der damaligen Bediensteten geben das Strohhaus- und Bauernmuseum.
Der 7 km lange Rundgang durch Neuzelle ist besonders für Kulturliebhaber, aber auch für Familien mit größeren Kindern zu empfehlen. Planen Sie etwa 2 Stunden Gehzeit (ohne Besichtigungen) ein.
Ein Stadtrundgang für Kulturliebhaber und Geniesser